Fleckviehzüchter des Jahres 2016

Die Top-Ten des Bewerbes

1. Platz: Luschnig Erna Maria u. Norbert, Obdach, Stmk.

Fleckviehzüchter des Jahres 2016 - Familie Luschnig, Obdach, Steiermark

„Dass wir als Quereinsteiger in die Branche gekommen sind, war sicher kein Nachteil“, sind sich Erna und Norbert Luschnig aus Obdach in der Steiermark einig. Norbert war Zimmermeister, Erna gelernte Gärtnerin. „Der offene Zugang zu den Themen ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Betriebsentwicklung“. Die Familie Luschnig zeichnet sich dadurch aus, dass aufgrund von Erkenntnissen sofort Strategien für den Betrieb entwickelt und dann konsequent umgesetzt werden. Das Ehepaar Erna und Norbert Luschnig hat den Betrieb vulgo Sturmer 2003 von Ernas Eltern übernommen. Der Betrieb wurde gleich darauf auf intensive Milchwirtschaft umgestellt und unter Leistungsprüfung gestellt.

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2. Platz: Lichtenegger Karin und Markus, St. Margarethen i. L., Ktn.

Fam. Lichtenegger

Der Betrieb liegt auf über 1.000 m Seehöhe im mittleren Lavanttal in Kärnten. Bereits auf mehreren nationalen und internationalen Rinderschauen konnten Kühe aus diesem extrem leistungsstarken Betrieb ausgestellt werden. Mit einer durchschnittlichen Milchleistung von 13.229 kg Milch bei 1.041 Fett- und Eiweiß-kg ist es bemerkenswert, dass es hier Kühe gibt, die auch im Exterieur Spitzenqualitäten zeigen. Zusätzlich zu den guten Fitness- und Leistungswerten sind die drei Jungstiere MOZARELLA, MONACO und WIFFZACK dafür verantwortlich, dass diese engagierte Züchterfamilie auf Platz 2 der Reihung katapultiert wurde. Neben der starken Milchkuhherde setzt man auch auf den Betriebszweig Kalbinnenaufzucht, der nicht nur eine breite Auswahl für die Nachbesetzung des eigenen Bestandes bietet, sondern auch von vielen Züchtern zur Blutauffrischung genutzt wird.

3. Platz: Schweighofer Elisabeth und Johann, Pöllau, Stmk.

Fam. Schweighofer

Johann Schweighofer betont immer wieder, dass die Fleckviehzucht seine Leidenschaft und sein Hobby ist, das er zu seinem Beruf machen durfte. Im Zentrum der Erfolge aus einer konsequenten Zuchtarbeit steht der Z-Stamm, der mit der Bundessiegerin ZIERDE eine der typstärksten Kuhlinien in der europäischen Fleckviehzucht begründet hat. GS PETERHANS ist ein leistungsstarker Outcross-Stier (Linie PLANNER) aus dieser tiefen Kuhfamilie. Aus seiner Mutter, der GS MG-Tochter ZEDER, wurde auch der WEB-Sohn GS WM eingestellt. Die genetische Kraft des Z-Stammes wird aber durch fünf weitere Kandidaten untermauert, von denen mittlerweile vier in den KB-Einsatz übernommen wurden. GS HERZBLUT (V.: Hubraum) sowie die MAHANGO-Söhne GS MAECHTIG Pp, GS MILESTONE Pp, GS MA 17 Pp haben eines gemeinsam – Leistung und Exterieur.

4. Platz: Freigassner Gerhard, Weisskirchen, Stmk.

Die Freigassners bewirtschaften als Heumilch-Lieferant einen extremen Bergbauernbetrieb, auf dem intensive Milchproduktion mit einer genetisch außergewöhnlich starken Fleckviehherde betrieben wird. Während der gesamten Vegetationsperiode wird Grünfutter zugefüttert, weil die Flächen für eine nachhaltige Weidehaltung zu steil sind. Maßgebliche Punkte für die Rangierung lieferte der Jungstier GS WATTKING (V.: Watt). Der züchterische Wert dieses WATT-Sohnes beruht neben seinen Zuchtwerten auch auf der beeindruckenden Kuhfamilie, aus der er stammt. Drei Generationen äußerst hoch leistender Kühe stehen noch in der Herde und überzeugen mit ihrer Stabilität in Fundament und Euter. Ein insgesamt hohes genetisches Niveau seiner Kühe sowie das Ausschöpfen fast des Maximums der Punktezahl im Fitnessbereich brachten den Betrieb auf Platz 4 der Rangierung.

5. Platz: Eichberger Heinrich, St. Margarethen b. Knittelfeld, Stmk.

Der Fleckviehzuchtbetrieb der Familie Eichberger ist in der österreichischen Schauszene seit Jahren ein Begriff. Die Familie war vor allem mit Kühen aus dem L-Stamm, der auf die Ausnahmekuh LARISSA zurückgeht, erfolgreich. Der Name Eichberger bürgt aber nicht nur im Schauring für Qualität, auch im Versteigerungsring sind Jungkühe aus der Herde dieses Betriebes ständig präsent und sorgen aufgrund der hohen Qualität für Top-Preise. Hinter diesem Erfolg steht die gesamte Familie, vor allem Sohn Christoph war und ist der Motor für Zucht und Vermarktung. Der typstarke Jungstier GS V8 ist ein ROTGLUT-Sohn und stammt aus dem dominierenden L-Stamm in der Eichberger-Herde. Seine Mutter, WAL-Tochter LILLYFEE, war auf der Steiermarkschau 2014 erfolgreich ausgestellt. Zudem konnte sich der Betrieb Eichberger im Fitnessbereich die maximale Punktezahl sichern.

6. Platz: Kahr Rosa und Norbert, Birkfeld, Stmk.

Fam. Kahr

Die Fleckviehzucht spielt sich am Betrieb Kahr auf über 1.000 m Seehöhe unter Bedingungen eines echten Bergbauernbetriebes ab. Sohn Thomas ist der Motor der Weiterentwicklung der Genetik am Betrieb . Thomas ist im Besamungsunternehmen GENOSTAR und im Zuchtprogramm der Rinderzucht Steiermark eine zentrale Stelle für innovative Entwicklungen. Mit der konsequenten Nutzung bester junger Genetik auf der männlichen und weiblichen Seite – seit Jahren wird zu 100 % mit Jungstieren besamt – und mit ET konnte der Betrieb nicht nur Schauerfolge einfahren, er hat sich zu einem der kontinuierlichen Topanbieter auf den Zuchtrindermärkten entwickelt, wo er mit Genetik in geschliffenem Exterieur punkten kann. GS WILD GUT (GS Worldwide x GS MG) zählt zu dieser Topgenetik hinsichtlich Fitness und Exterieur.

7. Platz: Ratzberger Gertraud u. Johann, St. Peter/Au, NÖ

Zum bereits 11. Mal unten den besten Fleckviehzüchtern in Österreich ist die Familie Ratzberger aus St. Peter/Au. Aus der enorm leistungsbereiten und durchgezüchteten Herde gingen 2 Jungstiere in die Besamung. Sowohl GS VIDEV als auch GS VERMUT sind Söhne des viel genutzten Kuhmachers GS VERSETTO. Beide stammen aus der gleichen Kuhfamilie wie der bekannte GS HEIDUCK. Die A-Kuhfamilie zeichnet sich durch hohe Exterieurqualitäten, gepaart mit hohen Leistungen, aus und nimmt stark an Bedeutung in der Herde zu. Ordentlich Punkte für die Auswertung lieferte der Bereich Fitness. Neben der Durchschnittsleistung von 11.000 kg Milch zeigt die Herde beeindruckende Kennzahlen für die wirtschaftlich wichtigen Merkmale Langlebigkeit, Zwischenkalbezeit und Zellzahl.

8. Platz: Friedl Christian, Unterlamm, Stmk.

Christian Friedl

Mit seiner Fleckviehherde schaffte es Christian Friedl zum fünften Mal unter die TOP 10 und 2013 war er Fleckviehzüchter des Jahres. Der Betrieb hat eine extrem leistungsstarke Genetik, auf dem mit Roboter gemolken wird. Mit bestem Management wird das Leistungspotenzial genutzt, wobei die Wirtschaftlichkeit oberste Priorität hat. Friedl ist mit seiner Genetik konstant auf großen Schauen vertreten und ist in der Lage, laufend Jungkühe zu vermarkten. Eine große Stärke in der Entwicklung des Betriebes war und ist der familiäre Zusammenhalt in der Umsetzung großer Projekte. Als einziger Betrieb in der Rangierung ist Christian Friedl mit zwei töchtergeprüften Stieren vertreten. MAXX (GS MG x Rurex) ist im Besamungsverbund Eurogenetik im Einsatz, GS WALDFEUER (Waldbrand x Vanstein) befindet sich im Besitz von GENOSTAR.

9. Platz: Fürst Gertrude, Lasberg, OÖ-RZO

Fam. Fürst

Die Familie Fürst, im Jahr 2012 bereits Züchter des Jahres, kann sich wiederum im Spitzenfeld behaupten. Wesentlich dazu beigetragen hat der SALDANA-Sohn SODALA aus HUMPERT, der bei der Eliteversteigerung in Ried/Innkreis 2015 von der EUROgenetik angekauft wurde. Die Familie setzt sehr stark auf die aktuellste Genetik mit 85 Prozent Jungstieranteil. Großes Augenmerk legt der Betrieb auch auf die genomische Untersuchung zahlreicher Kälber. Die 4 Kandidaten, die in diesem Jahr zur guten Platzierung beitrugen, sind vielversprechende Ergebnisse aus Anpaarungen von genotypisierten Tieren. Besonders hervorzuheben sind hier der derzeit beste ZEPTER-Sohn ZAZU, GZW 142, aus der WATT-Tochter FARINYA und der drittbeste MAHANGO-Sohn MAGNUM mit GZW 137 aus JANDA. Der ET spielt im züchterischen Fortschritt ebenfalls eine große Rolle.

10. Platz: Steinkellner Karl, St. Thomas a. Blasenstein, OÖ-RZO

Die Familie bewirtschaftet seit Jahrzehnten einen Fleckviehzuchtbetrieb auf sehr hohem Niveau. 2016 konnte mit 33 Kühen ein Stalldurchschnitt von über 11.000 Liter Milch mit 874 Fett-u.Eiweiß-kg erzielt werden. Besonderer Wert wurde in den vergangenen Jahren auf die Züchtung von Kühen mit viel Rahmen und besten Euterqualitäten gelegt. Mit der Zucht des bekanntesten HERMANN-Sohnes JANDA wurde das Ziel erreicht, einen höchstklassigen geprüften Teststiervater zu züchten. JANDA stammt aus der Top-RAU-Tochter HERZBLATT, die ebenfalls die Zuchtziele des Züchters ideal verkörperte. Neben den hervorragenden Exterieurzuchtwerten sind auch noch ein sehr guter Fitnesswert von 123 und eine positive Eiweißvererbung zu erwähnen.

Die Fleckviehzüchter des Jahres: