Fleckviehzüchter des Jahres 2021

Die Top-Ten des Bewerbes

1. Platz: Familie Schweighofer, Pöllau, RZSTM

 

ZIERDE, ZEDER, ZORA, ZENZI sind mittlerweile klingende Namen auf den Schaubühnen des österreichischen Fleckviehs. Gleichzeitig sind es die Mütter von GS MCDRIVE, GS HERZBLUT, GS WM, GS MARKANT, GS MUTMACHER und anderen. Mit den besten Exterieurkühen in Österreich züchterisch erfolgreich sein – wer das als Züchter erreicht hat, kann sich zu Recht „Fleckviehzüchter des Jahres“ nennen lassen. Die nachkommengeprüften Vererber GS MC DRIVE Pp und GS HERZBLUT sowie der Jungstier HIM, der an die Besamungsstation Greifenberg in Bayern ging, sowie zwölf genotypisierte Stierkälber, die das Limit erfüllten, waren die Basis für die höchste Punktezahl aus dem Zuchtbereich in diesem Jahr. In Verbindung mit dem fast maximalen Input aus dem Fitnessbereich sicherte sich die Familie Schweighofer 2021 zum zweiten Mal den Titel „Fleckviehzüchter des Jahres“.         > Reportage lesen

2. Platz: Familie Sitka, Miesenbach bei Birkfeld, RZSTM

 

2. Platz - Familie Sitka

Der Betrieb von Engelbert Sitka im oststeirischen Miesenbach kann mit Fug und Recht zu den erfolgreichsten Fleckviehzüchtern des letzten Jahrzehnts in Österreich gezählt werden. In den letzten acht Jahren landete Familie Sitka sechs Mal unter den Top 10 und fünf Mal am Stockerl im Ranking „Fleckviehzüchter des Jahres“. Heuer ging ein großer Traum in Erfüllung: Engelbert Sitka holte sich den „Oscar der Fleckviehzucht“ in Österreich. Und wie – mit der höchsten jemals erreichten Punktezahl und über 200 Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten! Der Grundstein dafür wurde durch den Verkauf von insgesamt sechs genomischen Jungvererbern an Besamungsstationen gelegt, wovon mit GS RAZFAZ und GS HUBERBUA zwei in der Top-Liga der Fleckviehzucht spielen. Unglaubliche 13 Kandidaten mit bis zu GZW 142 lieferten im Auswertungszeitraum ordentlich Punkte und lassen auf gefragte Jungvererber für die Zukunft hoffen.

2. Platz: Hubert Schrems/DI Katharina Eibelhuber, FIH

 

2. Platz - Schrems/Eibelhuber

Die Fleckviehherde von Hubert Schrems und Katharina Eibelhuber ist über die Grenzen des Verbandsgebietes hinaus bekannt. Die konsequente Zuchtarbeit des jungen Betriebsführers und der jungen Betriebsleiterin hinterlässt nicht nur in Österreich, sondern auch international ihre Spuren. Die drei in die Auswertung eingegangenen Jungstiere MOAB, ZAROC Pp* und MAJAS PP* werden im In- und Ausland eingesetzt. MOAB wird auch als Teststiervater im Zuchtprogramm Fleckvieh Austria genützt. Wertvolle Punkte in der Auswertung zum Züchter des Jahres brachten 10 in Aufzucht befindliche Kandidaten, die zu den besten Jungstieren ihrer jeweiligen Väter gehören. Das große Potential an genetisch hornlosen Kalbinnen und Kühen wird kombiniert mit viel züchterischem Gespür weiterhin eine Quelle bester Fleckviehgenetik sein. Ein Höhepunkt im letzten Jahr für die junge Züchterfamilie war der 2. Platz mit MELDE Pp* bei der Rieder Messe.

4. Platz: Familie Fürst, Lasberg, RZO

 

Die bekannte Züchterfamilie konnte den Bewerb „Züchter des Jahres“ bereits dreimal (2012, 2018 und 2019) für sich entscheiden. 2021 nimmt der Betrieb den hervorragenden 4. Rang unter den besten Züchtern Österreichs ein. Von der Ausnahmekuh TAUBE Pp*, vom Betrieb Kerschbaummayr (Rang 9) gezüchtet, gingen bereits 10 Söhne in den Besamungseinsatz, vier von ihnen kamen heuer in die Wertung (HELIKOPTER, HERZBLATT, VERITAS PP*, VUERST PP*). Erfreulich ist, dass ZAZU und MANNA ihre in sie gesetzten Erwartungen als nachkommengeprüfte Vererber weitgehend erfüllen konnten. Beide liegen mit einem beachtlichen GZW von 133 unter den Top 10 in Österreich und Deutschland, sind aber nicht in der heurigen Wertung. Aktuell steht u.a. einer der besten WETTINER-Söhne aus ETOSCHA mit 137 GZW und makellosem Exterieur in Aufzucht. Der Betrieb Fürst arbeitet im Projekt FoKUHs mit und lässt seit Jahren alle männlichen und weiblichen Tiere genotypisieren.

5. Platz: Familie Stückler, Prebl, caRI

 

Auch in diesem Jahr überzeugte die Familie Stückler aus dem oberen Lavanttal in Kärnten mit ihrer Fleckvieh-Zucht. Nach dem hervorragenden 2. Platz im letzten Jahr konnte die Züchterfamilie, welche sich in der dritten Generation befindet, auch dieses Jahr eine Platzierung unter den Top 5 erreichen. Durch ihre beiden Teststierväter und Jungstiere, WINTERTRAUM und GS HELLSTORM, zeichnete sich die Familie Stückler im vergangenen Jahr aus. Starke vier Kandidaten brachten dem Betrieb außerdem die Punkte fürs Ranking. Mit einem Herden-GZW von 115,0 zählt dieser Betrieb zu den besten Österreichs. Die Herde zeichnet sich durch ihre starken Fitnesswerte, Milchleistung und dem top Exterieur aus. Durch einen 100-prozentigen Einsatz von Jungstieren ist der Betrieb stets bemüht, mit der neuesten und qualitativ hochwertigen Genetik, die es am Markt gibt, zu punkten. Auch der Embryotransfer ist ein fixer Bestandteil am Betrieb.

6. Platz: Familie Perzi, Karlstein/Thaya, NOEGEN

 

Für die Brüder Robert und Bernhard Perzi aus Karlstein an der Thaya, im nördlichen Waldviertel gelegen, wird das ohnehin bereits erfolgreiche Züchterjahr 2021 nun mit dem sechsten Platz bei der Auswertung gekrönt. Die Fleckviehherde glänzt mit imponierenden Leistungskennzahlen und hervorragenden Fitnesswerten. Die beiden stark genutzten und höchst interessanten Jungstiere GS WUNDAWUZI (V.: Westwind) und GS MY DREAM (V.: GS Mydarling) waren maßgeblich entscheidend für das hohe Punktekonto. Das Duo wird auch in sämtlichen Zuchtprogrammen in der gezielten Paarung eingesetzt. Beide stammen aus der exzellent züchtenden GS DERBESTE-Stiermutter LIA. LIA überzeugt auch im Exterieur mit ihrem Körper und dem hervorragenden Euter. Auch für die Zukunft ist man bestens gerüstet. In der Jungviehherde stehen einige höchst interessante Tiere, welche auch züchterisch genutzt werden.

7. Platz: Familie Bauer, Ratten, RZSTM

 

7. Platz - Fam. Bauer

Johannes und Tanja Bauer bewirtschaften mit tatkräftiger Unterstützung von Johannes Eltern eine Landwirtschaft auf knapp 1.200 m Seehöhe. Trotz der Tatsache, dass der flächenstarke Betrieb auch einen größeren Forst bewirtschaftet, ist die Fleckviehzucht seit jeher die große Leidenschaft des Hauses. 2015 wurde in einen modernen Laufstall mit höchstem Tierkomfort investiert. Die Fleckviehherde wird züchterisch über weibliche Typisierungen und Embryotransfer intensiv bearbeitet. Zudem wird seit einiger Zeit auch die züchterische Integration des Hornlosgens angestrebt. In der Auswertung wurden die Jungstiere GS WANOLO Pp (V.: GS What Else) und GS HYPOS (V.: Helsinki) berücksichtigt. GS HYPOS hat die bekannte Fotokuh KIMBERLY zur Mutter, die in diversen Medien Werbung für ihren Vater GS DER BESTE macht. Der Betrieb punktete aber auch im Fitnessbereich. Speziell beim Kriterium Kühe über 50.000 kg Milch Lebensleistung holte er sich die Höchstpunktezahl.

8. Platz: Familie Klampfl, St. Lorenzen/Wechsel, RZSTM

 

Der Zuchtbetrieb der Familie Klampfl in der Nordoststeiermark zählt seit vielen Jahren zu den engagiertesten Betrieben in der Fleckviehzucht. Die auffällig exterieurstarke Fleckviehherde produziert in einem modernen Laufstall seit vielen Jahren auf hohem Leistungsniveau. Auf regionalen, Landes- und Bundesschauen konnten mittlerweile Siege eingefahren werden. Die Fleckviehherde umfasst 50 bis 60 Kühe und punktet auch in der Fitness. Besonders die kurze Zwischenkalbezeit und die Eutergesundheit fallen positiv auf. Der bislang größte züchterische Erfolg glückte mit GS VERY GOOD (V.: Valeur). Trotz Jahrgang 2015 weist dieser töchtergeprüfte Stier einen GZW von 130 aus und liefert mit hoher Leistung, guter Fitness und Top-Exterieur das Bild eines großen Vererbers ab. Die erfolgreiche Betriebsentwicklung ist sicher auch ein Produkt großer Tatkraft und einer positiven Einstellung zur Rinderzucht und Landwirtschaft.

9. Platz: Familie Kerschbaummayr, Waldburg, RZO

 

9. Platz - Fam. Kerschbaummayr

Die Züchterfamilie Kerschbaummayr aus Waldburg im Bezirk Freistadt ist das erste Mal unter den Top-Ten der Fleckviehzucht. Durch die bekannte Kuh TAUBE Pp*, die ihren Ursprung auf dem Betrieb hat, wurde in den letzten Jahren der Embryotransfer (ET) sehr stark forciert. Ein Kuhkalb, EDELSTEIN aus PERFEKT, mit GZW 143 und ein Kuhkalb, HELIKON aus MADNESS, mit 139 und entsprechendem Exterieur ragen besonders heraus. Ein sehr interessanter HIGHPOWER aus VARTA mit 134 unterstreicht die gelungene ET-Philosophie. Durch die reinerbige Kuh TILLY PP* konnten SABIK Pp* (Stern x Maximum Pp*) und POTENT PP* (Polledking PP* x Maximum Pp*) wichtige Punkte für die Platzierung erreichen. Der Betrieb Kerschbaummayr arbeitet im Projekt FoKUHs mit und lässt alle männlichen und weiblichen Tiere genotypisieren. 2021 kamen aufgrund intensiver Nutzung des ETs 139 Kälber zur Welt. Die Aufzucht der Kälber ist durch den Neubau des Kälberstalls gut zu bewerkstelligen.

10. Platz: Familie Schmidseder, Enzenkirchen, FIH

 

10. Platz - Fam. Schmidseder

Die Fleckviehherde von Karin und Alois Schmidseder aus Enzenkirchen zählt zu den genetisch interessantesten in Österreich. Mit einem durchschnittlichen Gesamtzuchtwert von 119,6 Punkten liegen die rund 40 Kühe des Betriebes auf einem sehr hohen Niveau. Im letzten Jahr wurde im Stall ein Melkroboter eingebaut. Die Umstellung verlief problemlos. Wichtige Punkte zum 10. Platz bei der Auswertung zum Züchter des Jahres brachte der in Baden-Württemberg eingesetzte Jungstier MARQUEZ Pp*. Am Betrieb befinden sich derzeit interessante Kandidaten aus den Vollschwestern des Stieres HORAZIO P*S in Aufzucht. Der eine oder andere von den sechs Kandidaten wird voraussichtlich heuer den Weg auf eine Besamungsstation finden. Ein Höhepunkt für die Familie Schmidseder war im letzten Züchterjahr ein hervorragender 2. Platz mit der Jungkuh FANTA bei der Rieder Messe.

Die Fleckviehzüchter des Jahres: