Gleichzeitig konnte Fleckvieh seine prägende Stellung innerhalb der österreichischen Rinderzucht weiter festigen. Der Anteil der Fleckviehkühe an allen österreichischen Milchkühen in der organisierten Herdebuchzucht liegt aktuell bei 75,8 Prozent.
Strukturwandel hält an – Melkroboter legen weiter zu
Der kontinuierlich anhaltende Trend sinkender Betriebszahlen (-2 Prozent) setzte sich auch 2025 fort. Diesem Rückgang steht ein leichter Anstieg der Kuhzahlen gegenüber (+ 0,7 Prozent). Aktuell züchten 11.592 (-266) Betriebe mit der Hauptrasse Fleckvieh in Österreich. Die Zahl der Zuchtherden liegt bei 13.191 (-266). Somit hält der durchschnittliche österreichische Fleckviehzuchtbetrieb 27 Kühe. Weiterhin ungebrochen ist der Trend zu automatischen Melksystemen. Aktuell sind in Österreich 2.178 AMS (+235) auf Kontrollbetrieben im Einsatz. Der Anteil der Kontrollkühe über alle Rassen hinweg, die mit einem AMS gemolken werden, liegt derzeit bei 27 Prozent.
Fleckvieh stabilisiert sich auf deutlich über 8.000 Kilogramm Milch
Die durchschnittliche Milchleistung der österreichischen Fleckvieh-Herdekühe liegt aktuell bei 8.217 Kilogramm Milch. Das absolute Niveau der Milchinhaltsstoffe ist beim Fettgehalt mit 4,15 Prozent (-0,01) minimal zurückgegangen, während beim Eiweißgehalt mit 3,44 Prozent (+0,01) eine leichte Steigerung bemerkbar ist. Im Schnitt erreichten die Fleckviehkühe damit in Summe 624 F+E-Kilogramm und konnten damit gegenüber dem Vorjahr um 11 F+E-Kilogramm zulegen. Bei den Fleckviehjungkühen fiel dieser Leistungszuwachs mit +117 Kilogramm Milch, 562 F+E-Kilogramm und einer Steigerung von +9 F+E-Kilogramm aus.
Fleckvieh legt beeindruckende Entwicklung hin
Innerhalb der letzten zehn Jahre konnte Fleckvieh in Österreich sowohl bei der Zahl der Herdebuchkühe (+17.289) als auch bei der Leistungsfähigkeit der Kühe (+997 Kilogramm Milch) beachtliche Zuwächse verzeichnen.
Absolutleistungen richtig interpretieren
Absolute Leistungen sind stark von umweltbedingten Einflüssen wie Produktionsgebiet, Grundfutterqualitäten und Kraftfutterpreisen abhängig. Bei Betrachtung absoluter Leistungen muss gleichzeitig immer der genetische Trend in den züchterisch bearbeitbaren Merkmalen gesehen werden. Dieser ist beim Fleckvieh in der Milchmenge über die letzten Jahre hinweg deutlich positiv, bei den Milchinhaltstoffen jedoch leicht negativ. Gleichzeitig entwickelt sich der genetische Trend in den Merkmalen des Fitnesskomplexes und der Tiergesundheit in die gewünschte Richtung. Das sichert eine wirtschaftliche Milchproduktion langfristig ab und entspricht auch den Erwartungen der Gesellschaft.