Kuhporträt: DORIS

Alles nahm seine Anfang mit DORLI, der Mutter von DORIS. Die DISKONT-Tochter DORLI am Betrieb Peter Ringhofer aus Maierhöfen bei Friedberg, Steiermark, fiel dem Zuchtberater Reinhard Pfleger im Zuge der Tierauswahl für die Bezirksschau Hartberg im Jahr 2000 mit einem außergewöhnlich guten Exterieur auf. DORLI wurde in der zweiten Laktation mit 9 – 8 – 9 – 7 bewertet. DORLI hinterließ auf der Bezirks- schau als Gruppenzweite einen sehr starken Eindruck.

Embryotransfer verbreitet DORLI-Gene
Aufgrund der am Betrieb Ringhofer heraus- ragenden Leistung von DORLI entschloss sich der Züchter, seine Lieblingskuh in der 4. Lakta- tion über ET zu nutzen. Die Zusammenarbeit mit dem ET-Team von Dr. Wilhelm brachte sehr gute Ergebnisse und letztendlich gab es acht Töchter nach DORLI am Betrieb Ringhofer sowie drei weitere Töchter auf anderen Zuchtbetrieben. Im Durchschnitt weisen alle acht DORLI-Töchter am Betrieb des Züchters einen aktuellen GZW von 110 auf, die Schwestern in anderen Herden liegen deutlich darüber. Von den männlichen Nachkommen gingen zwar einige Söhne in den Natursprung, für den Prüfeinsatz wurden jedoch keine Söhne angekauft. Zwei Jungrinder nach DORLI sind noch am Betrieb Ringhofer, das heißt, es werden noch weitere DORLI-Töchter die Ringhofer-Herde verstärken.undnbsp; Die Stammkuh DORLI ging nach neun Kälbern mit einer Lebensleistung über 94.000 kg Milch ab.

DORIS – Ergebnis einer geglückten Anpaarung
Zwei ROMEL- sowie eine HIPPO-Tochter nach DORLI erwiesen sich in anderen Zuchtbetrieben als besonders leistungsstark. Als die glück- lichste Anpaarung erwies sich im Nachhinein ROMEL. Eben dieser Kombination entspringt DORIS aus der Landwirtschaftlichen Fachschule Hatzendorf, die sich als Jungkuh für die Bundes- fleckviehschau in Ried 2005 qualifizierte und die dort von den internationalen Teilnehmern des EVF-Kongresses zur „eindrucksvollsten Jung- kuh“ gekürt wurde. Fünf Jahre später kann nun bestätigt werden, dass sich die Teilnehmer in ihrem Urteil nicht getäuscht haben. DORIS hat sich zu einer eindrucksvollen Stiermutter entwi- ckelt. Die ROMEL-Tochter wurde wie ihre Mutter ebenfalls über ET erfolgreich genutzt. 2008 wur- de der HUTMANN-Sohn HOCHGALL für den Testeinsatz in Niederösterreich und in der Steiermark ersteigert. Von DO- RIS gibt es zur Zeit vier Töchter in Milch, die allesamt überzeugen: die aus dem Prüfeinsatz stammende ENGPASS-Tochter DENIS (GZW 119) und ROIBOS-Tochter DEBORA in der Landwirtschaftsschule Hatzendorf sowie zwei aus ET stammende und leistungsmäßig überragende Kühe am Betrieb Christian Friedl.

Jüngste DORLI-Genetik in Gezielter Paarung
WATERBERG-Tochter DELINA ist die erste DORIS-Tochter und befindet sich mit GZW 134 und einer Erstlaktation von 11.413 – 4,89 – 3,67 in Gezielter Paarung. DELINA war 2008 die leis- tungsstärkste Fleckviehjungkuh Österreichs. Nach der zweiten Abkalbung wurde eine erfolg- reiche Spülung mit RUMGO, RENWART und INHOF gemacht. DORNROSE (V: Vanstein) ist eine weitere DORIS-Tochter am Betrieb Friedl und lässt mit einer 100- Tage-Leistung von 3.656 kg Milch und GZW 137 aufhorchen.

Autor: DI Peter Stückler, Rinderzucht Steiermark

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