Tirol: Tierzuchtdirektor Rudolf Hußl verabschiedet

Nach über 20 Jahren als Tierzuchtdirektor ging Rudolf Hußl an seinem 65. Geburtstag am 1. Juni 2023 in den Ruhestand. Genau 39 Jahre arbeitete er in der LK Tirol.

Er startete als Geschäftsführer des Tiroler Braunviehzuchtverbandes und der ARGE Braunvieh Austria. Seine züchterische Expertise wurde sowohl im In- wie auch Ausland sehr geschätzt. Zudem war er anerkannter Preisrichter auf hochkarätigen Schauen im In- und Ausland. 2000 wurde er Tierzuchtdirektor der LK Tirol.

Rudolf Hußl übergibt offiziell die Agenden an den neuen Tierzuchtdirektor Christian Presslaber und wünscht ihm alles Gute für das verantwortungsvolle Amt.

Rudolf Hußl übergibt offiziell die Agenden an den neuen Tierzuchtdirektor Christian Presslaber und wünscht ihm alles Gute für das verantwortungsvolle Amt.

In den ersten Jahren erwarb er sich bereits große Verdienste mit der Neustrukturierung der Rinderzucht Austria gemeinsam mit seinen Tierzuchtdirektorkollegen Erwin Brunner aus Kärntner, Josef Lederer aus Salzburg und Thomas Jutz aus Vorarlberg – damals auch als sogenannte „Viererbande“ bezeichnet.

In seiner Zeit als Tierzuchtdirektor gab es in der Tiroler Tierzucht große Veränderungen, welche er mit großer Umsicht, Weitsicht und Lösungsorientierung im Sinne der Bauern und Bäuerinnen verbunden mit seiner hohen menschlichen und sozialen Kompetenz löste. Neben der anfänglichen gänzlichen Neuaufstellung der Tiroler Schweinezucht war er wesentlich beteiligt an der Zusammenführung der Tiroler Rinderzuchtverbände zur Rinderzucht Tirol.

Stark gefordert war er im Besonderen bei der Neuaufstellung des Haflinger Pferdezuchtverbandes Tirol mit Fohlenhof Tirol. Erst kürzlich fand die Zusammenführung der weiteren Pferdeorganisationen zur Pferdezucht Tirol statt. Das gleiche Kunststück glückte bereits einige Jahre davor mit der Fusion der kleinen Wiederkäufer zur Schaf- und Ziegenzucht Tirol eGen. Wie alle Obmänner der Zuchtorganisationen in ihren Grußworten anführten, stand dabei für Rudolf Hußl immer das Wohl der Bauern und Bäuerinnen an erster Stelle. Mit diesen Strukturbereinigungen konnten in den vergangenen Jahren starke Organisationen geschaffen werden, um die zukünftigen Herausforderungen für die Tiroler Landwirtschaft bestmöglich zu lösen. Aufgrund seiner Tätigkeit war Rudolf Hußl auch noch in vielen Organisationen auf nationaler wie internationaler Ebene tätig. Dadurch hatte seine Meinung einen hohen Stellenwert in der Lösung regionaler Herausforderungen und Aufgabenstellungen.

Autor: Ing. Christian Moser, Rinderzucht Tirol

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