XVII Fleckviehweltkongress in Grossbritannien
17. Welt-Simmental-Fleckvieh-Kongress (Juni/Juli 2008)
Erwartungsgemäß stand der von der British Simmental Cattle Socienty organisierte Weltkongress ganz im Zeichen der Nutzungsrichtung Fleisch. Absolute Spitzenzüchter in diesem Bereich sowie Farmen, die auf hohem Niveau die typischen Produktionsmethoden im Lande zeigten, konnten im Rahmenprogramm zum Kongress besichtigt werden.
Ein Highlight nicht nur aus österreichischer Sicht war der Besuch der Sterling Farm. Mr. Hitchins konnte zahlreiche Topkühen und vor allemundnbsp; seine total frische 17-jährige Stammkuh „Sterlings Finkis Barbarella“ präsentieren, die sich bei näherer Betrachtung als ein Tier mit 100% österreichischer Genetik entpuppte.
Ihr Vater ist der in England als „Sterling Herkules“ eingetragene,undnbsp; aus Wieselburg stammende Vererber HERKULES AT 572 079 732, eine Kombination HINDU x SALOMON mit damals extrem hohem Fleischwert. Die Mutter von BARBARELLA eine PAMAX – Tochter, gezüchtet amundnbsp; Betrieb Feiertag, Imprugg 15, Neulengbach,undnbsp; wurde seinerzeit gemeinsam mit HERKULES importiert.
Neues Präsidium gewählt
Die Generalversammlung am 28. Juni 2008 wählte einstimmig den Kanadier Bruce Holmquist zum neuen Präsidenten. Er folgt damit dem Bayernundnbsp; Franzundnbsp; Xaver Stürzer, der die Präsidentschaft vier Jahre lang inne hatte. Dr. Josef Kucera aus Tschechien wurde als 1. Vizepräsident bestätigt, Bill Almond aus Australien, der in 2 Jahren den nächsten Kongress in seinem Lande organisieren wird, wurde zum 2. Vizepräsidenten gewählt. Erstmals seit der Gründung der Vereinigung wechselt das Generalsekretariat, es wandert von der Schweiz nach Tschechien und wird zukünftig von Frau Kristyna Skopalova geführt.undnbsp;undnbsp;
Im fachlichen Teil wurde derundnbsp; Erfolgsstory der Fleckviehrasse (geschätzte 40 Millionen Tiere weltweit) mit ihrer unglaublichen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit auch an extreme Umweltsituationen Rechnung getragen. Ein Paradebeispiel dafür ist ja die von der Weltvereinigung betreute „Rasse“undnbsp; SIMBRA, eine Kreuzung Fleckvieh x Zebu, die wohl global die mit Abstand wichtigste und erfolgreichste Kreuzungszucht im Rinderbereich darstellt.
Auszeichnung für Richard Pichler
Die Doppelnutzung Fleckvieh war in Form eines vielbeachteten Referates von Richard Pichler vertreten. Er konnte dabei auch die neue Form der Gebrauchskreuzung in der Milchproduktion, den Einsatz von Fleckviehvererbern in Holstein Herden als Modell mit viel Potential für die Zukunft präsentieren. Die österreichische Delegation freute sich ganz besonders mit Richard Pichler, als er in Anerkennung seines großen Einsatzes für dieundnbsp; internationale Fleckviehzucht einen Eintrag ins Goldene Buch der Weltvereinigung (WSFV) erhielt.
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