ZV Bergland 17.5.2023 Marktbericht

Über 500 trächtige Fleckviehkalbinnen zu guten Preisen verkauft

Kälber stark nachgefragt, so wie schon lange nicht!

Die aktuell sehr gute Nachfrage bei den Kalbinnen und Erstlingskühen kommt jetzt auch endlich den Zuchtkälberpreisen zugute. Mit einem Durchschnittspreis von 687 Euro über beide Kategorien wurde ein Niveau erreicht, das zuletzt vor fast zwei Jahren erzielt werden konnte und das ist mehr als gerechtfertigt. Den Tageshöchstpreis erzielte wieder einmal ein Kalb vom Ausnahmekönner GS DER BESTE. Das Kalb vom Betrieb Kammerhofer, Biberbach überzeugt im Typ und Euteransatz und wechselte für 1.020 Euro den Besitzer.

Unterschiedliche Preisbildung bei Zuchtstieren

Das größte Interesse erweckte ein GS WINTERTRAUM-Sohn vom Betrieb Pichler aus Jahrings, der im Hintergrund eine außergewöhnliche Mutterleistung von 11.629 kg Milch bei 5,58 Prozent Fett – 3,74 Prozent Eiweiß und einen GZW von 137 Punkten aufweisen konnte. Die acht angebotenen Stiere für den Natursprung fanden zu einem Durchschnittspreis von 2.002 Euro eine neue Wirkungsstätte.

Abermals erzielte eine GS DEFACTO-Tochter den Tageshöchstpreis bei den Kühen

Die extrem gute Absatzsituation bei den trächtigen Kalbinnen machte sich bereits bei den Auftriebszahlen der Erstlingskühe bemerkbar. Im Vergleich zum April, wo noch 95 Tiere in Milch vermarktet werden konnten, fanden diesmal nur 63 Milchkühe – bei denen im Mittel eine Milchmenge von 31 kg garantiert wurde – einen neuen ‚Arbeitsplatz‘. Der sehr zufriedenstellende Durchschnittspreis lag bei 2.434 Euro. Den Tageshöchstpreis erzielte abermals eine GS DEFACTO-Tochter mit 3.000 Euro. Gezüchtet wurde die elegante, mit einem kompakten, drüsigen Euter ausgestattete Erstlingskuh vom bekannten Zuchtbetrieb Heindl Regina und Michael aus Hofstetten. Drei BIO-Kühe wechselten um 2.487 Euro den Besitzer.

Rekordverdächtige 513 Kalbinnen zu zufriedenstellenden Preisen vermarktet

Das Preisniveau von der vorangegangenen Versteigerung konnte nicht erzielt werde, aber mit 2.379 Euro im Durchschnitt bei den 2b-Kalbinnen darf man zufrieden sein. Auffällig war, dass von den 513 verkauften Tieren nur 14 Damen in heimische Betriebe wechselten. Der Großteil der Kalbinnen wurde für das Exportland Türkei angekauft und war somit Preisbildner. So kam es auch nicht überraschend, dass die Kalbinnen der Kategorie unter 6,5 Monate trächtig trotz einem Durchschnittsgewicht von 620 kg einen deutlich höheren Preis erzielen konnten als die Tiere mit über 6,5 Monate Trächtigkeit.
Eine GS WERTVOLL-Tochter vom Betrieb Hilmbauer-Hofmacher, Euratsfeld erlöste in dieser Kategorie mit 3.300 Euro den Tageshöchstpreis. Sie bestach nicht nur mit ihrem kalibrigenTyp, sondern auch mit guten Verbindungen, die trotz einer Körpermasse von über 860 kg sehr korrekt waren.

ZV Bergland 17.05.2023 GS Der Beste-Tochter vom Betrieb Kammerhofer

GS DER BESTE-Tochter GIRMA von Eva Kammerhofer, Biberbach

ZV Bergland 17.05.2023: GS DEFACTO-Tochter vom Betrieb Heindl

GS DEFACTO-Tochter TABASCO von Regina und Michael Heindl aus Hofstetten-Grünau

ZV Bergland 17.05.2023: GS Wertvoll-Tochter vom Betrieb Hilmbauer-Hofmacher

GS WERTVOLL-Tochter vom Betrieb Christine Hilmbauer-Hofmacher, Euratsfeld



Preisstatistik Fleckvieh

Preise netto in Euro, in Klammer die  Anzahl der verkauften Tiere; die Bio-Tiere sind in der Statistik inkludiert und zusätzlich unten in der Tabelle extra angeführt

ZV Bergland 17.05.2023

Die nächsten Zuchtrinderversteigerungen des NÖ Genetik-Rinderzuchtverbandes:

  • Mittwoch, 14. Juni in Zwettl
  • Mittwoch, 21. Juni in Bergland

Autor: Stefan Mitterböck, NÖ-Genetik