EVF-Tagung der Arbeitsgruppe Fleckvieh-Simmental Beef 2019

„Eine Rasse mit zwei Nutzungsrichtungen!“, betonte Dr. Thomas Schmidt bei seinem Vortrag am 6. April 2019. Die Arbeitsgruppe von Beef Simmental tagte diesmal in der Schweiz im Rahmen der „SWISSopen“, einer Eliteschau für Fleischrinder.

In der Schweiz wird die Rasse Fleckvieh nach ihrem Herkunftsgebiet unter dem Namen Simmental geführt. Siegerstier M-URION
In der Schweiz wird die Rasse Fleckvieh nach ihrem Herkunftsgebiet unter dem Namen Simmental geführt. Siegerstier M-URION

Trotz unterschiedlicher Meinungen und Vorstellungen hinsichtlich Zuchtprogramme und deren Umsetzung in den verschiedenen Ländern gibt es viele Gemeinsamkeiten, wie zum Beispiel:

  • Fleckviehzüchter wissen, dass Mutterkühe mit guter Milchleistung prächtige Nachzuchten mit sehr guten Zuwachsleistungen haben.
  • Fleckviehzüchter wissen, dass die Doppelnutzung funktioniert, da ihre älteren Kühe schwerer und besser bemuskelt werden.
  • Sie wissen auch, dass der gegenseitige Austausch von Genetik in der Doppelnutzung nicht nur die Linienvielfalt, sondern auch eine stetige Vorwärtsentwicklung der gesamten Zuchtpopulation garantiert.
  • Zusätzlich und für einige Länder neu ist die genomische Zuchtwertschätzung, welche bei der Selektion hervorragend unterstützt.
  • Jungstiere mit Erbfehlern oder anderen negativen Merkmalen kommen gar nicht in den Zuchteinsatz. Zuchtwerte wie Fitness und Vitalität und die Angaben bezüglich Exterieur können genutzt werden. Der Hornstatus wird natürlich untersucht und der Preis ist günstig für die Vielfalt von Ergebnissen.
  • Eine positive Korrelation zwischen genomischer Zuchtwertschätzung und der Schätzung aufgrund der Fleischleistung wurde von Henning Hansen wissenschaftlich untermauert.

Fazit

Ein gemeinsames Zuchtprogramm ist unschlagbar und die Doppelnutzung funktioniert – das haben die Fleckviehzüchter immer schon gewusst.

Die schwere HOENESS-Tochter von Werner Berger, Mittelgäusstr. 1, CH 4617 Gunzgen bei der Eliteschau für Fleischrinder in Brunegg.
Die schwere HOENESS-Tochter von Werner Berger, Mittelgäusstr. 1, CH 4617 Gunzgen bei der Eliteschau für Fleischrinder in Brunegg.

Autor und Fotos: Ing. Josef Fleischhacker, AGÖF

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