Das war der Samstagabend

Bereits der erste Tag der Bundesfleckviehschau gestaltete sich als richtiger Besuchermagnet: Die Raiffeisen-Tierarena war vollends gefüllt und wie Moderatorin Johanna Schachinger es ausdrückte „ein Highlight jagt das andere“.

Nach dem Einmarsch der Blasmusikkapelle, dem Einzug der Ländervertreter mit ihrer Landesflagge und der Begrüßungen durch Berthold Haselgruber, RZO-Obmann, und dem frischgebackenen Weltfleckvieh-Präsidenten Sebastian Auernig stießen die Nachzuchtpräsentationen beim Publikum auf höchstes Interesse: Die Züchter und Züchterinnen sowie die Fachleute aus dem In- und Ausland hatten damit die Möglichkeit, sich selbst ein Bild von den Töchtern der drei durchschlagenden österreichischen Fleckviehstiere GS WOIWODE, WEISSENSEE und GS DER BESTE zu machen. Das Publikum zeigte sich von den Nachzuchten restlos begeistert. Die Präsentationen können Sie noch bis Anfang Oktober auf der Fleckvieh Austria Mediathek anschauen.

GS WOIWODE-Töchter

Den Beginn machten die Töchter von GS WOIWODE. Die sechs Töchter zeigten feine Fundamente, sehr gute Euter und präsentierten sich sehr ausgeglichen. Friedrich Führer hob speziell WOIWODEs hervorragende Fitnessvererbung mit hohem Fruchtbarkeits- und Eutergesundheitswert hervor.

WEISSENSEE-Töchter

Mit WEISSENSEE stellte die EUROgenetik den besten nachkommengeprüften WABAN-Sohn aus. Christian Straif wies auf die flachen Laktationskurven der Töchter hin, bei gleichzeitig sehr hohem Leistungsniveau kombiniert mit sehr guter Eutergesundheit. Positiv sei auch der ruhige Charakter der WEISSENSEE-Töchter, so der Geschäftsführer der EUROgenetik.

GS DER BESTE-Töchter

Als letzte Gruppe marschierten mit den Töchtern von GS DER BESTE Kühe ein, die bereits um eine oder zwei Laktationen fortgeschrittener waren als die zuvor gezeigten Töchter. Die gut mittelrahmigen, tiefen GS DER BESTE-Töchter zeigten eine unglaublich uniforme Euterqualität mit sehr hoch angesetzten und gut aufgehängten Euterkörpern. Die GS DER BESTE-Töchter erbringen problemlos hohe Leistungen, wie Peter Stückler von GENOSTAR anmerkte.

Elitärer Jungzüchterbewerb

Dann hieß es Bühne frei für die Jungzüchter. Die Besten der Besten jedes Bundeslandes wurden zu diesem kleinen, aber elitären Bewerb entsendet. Als Preisrichter war Toni Huber vom Landesverband Bayerischer Jungzüchter für die sicher nicht einfache Aufgabe der Kür der Vorführsieger zuständig. In der Gruppe der 16- bis 18-Jährigen wurde Theresa Schoner, Rinderzucht Tirol, mit der HERZKLOPFEN-Tochter NORWAY aufgrund des schnellsten Wechsels zum Champion ernannt, gefolgt von Tobias Steiner, NÖ-Genetik, mit RILLI, einer MANAUS-Tochter, die im Typbewerb von Preisrichter Josef Zieglgänsberger zum Siegertier erklärt wurde. Er hob ihr sehr gutes Fundament, ihr breites, gut gelagertes Becken bei genügend Rahmenentwicklung hervor.
In der Gruppe der 20- bis 23-Jährigen gefielen Toni Huber der schnelle Einzug und die schnelle Aufstellung von Matthias Ratzberger, NÖ-Genetik, mit seiner WAALKES Pp*-Tochter ANORE Pp*und so durfte Matthias Ratzberger den Ring als Champion verlassen. Zweitplatzierte wurde Katharina Jöbstl aus der Steiermark mit der GS DROPBOX-Tochter SOFIE. Aufgrund ihres unglaublich perfekten Fundamentes konnte die GS WATERMAN-Tochter GLUECKSKEKS von Monika Kitzberger, RZO, vorgeführt von Michaela Kitzberger, den Typbewerb in dieser Gruppe für sich entscheiden.

2. FleckScore-Weltcup

Spannend ging’s dann auch beim Finale des 2. FleckScore-Weltcups zu. Die drei Besten aus dem nachmittäglichen Vorentscheid stiegen ins Finale auf. Josef Gaugl aus der Oststeiermark kam am nächsten an die Bewertungsvorgaben der Niveaugeber heran und gewann damit den FleckScore-Weltcup. Den zweiten Platz sicherte sich Johannes Krug aus Deutschland und Dritter wurde Alexander Hörmandinger, FIH.

Eliteversteigerung

Den krönenden Abschluss des Abends bildete die Eliteauktion. Angeboten wurden fünf männliche Tiere und 12 weibliche Tiere, darunter acht natürlich hornlose Tiere. Ein heißes Bieterduell gab es um STELLA Pp*, eine Kombination GS MY BEST x WEISSENSEE, von Günter Glettler, Steiermark. Sie wurde schließlich um 26.400 Euro nach Bayern verkauft. Als teuerstes männliches Tier wurde der WINTERTRAUM-Sohn WOLKENTÄNZER von Erna Maria und Norbert Luschnig, Steiermark, um 39.000 Euro versteigert. Die Embryonenversteigerung verlief online über Kuh4You. Um 1.995 Euro wurde das Embryonenpaket WAIANA x WANNABE PP* verkauft.

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