Der Fleckviehzuchtbetrieb Grabenbauer liegt im idyllischen Fischbach, genauer gesagt in Falkenstein, dem höchstgelegenen Ort der Oststeiermark. Hier wo Tradition auf moderne Landwirtschaft trifft, bewirtschaftet Betriebsführer Thomas gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Silvia, den beiden Kindern, Michael und Sophie und seinen Eltern einen Milchviehbetrieb im Vollerwerb.
Familie Grabenbauer: Thomas und Silvia mit Michael und Sophie
Der Betrieb Grabenbauer in Fischbach, Steiermark
Auf dem Hof werden 78 Kühe in einem 1999 erbauten und 2008 erweiterten modernen Laufstall gehalten. Der Stall ist mit Spaltenboden und Gummimatten ausgestattet. Die Liegeboxen sind als Tiefboxen mit einer Stroh-Mist-Matratze gestaltet, um den Kühen einen angenehmen Liegekomfort zu bieten. Zudem haben die Tiere Zugang zu einem Auslauf mit Außenliegeboxen. Die Melktechnik besteht aus einem 2x3er Fischgräten-Melkstand.
Mechanisierung
Die meisten Feldarbeiten erledigt die Familienmitglieder selbst. Denkt man an die Grünlandernte, so erfolgt das Mähen, Kreiseln, Schwaden sowie das Verdichten des Ernteguts in Eigenregie. Einzige Ausnahme bildet das Häckseln, das von einem Lohnunternehmer durchgeführt wird. So kann der Betrieb die Effizienz in der Futterproduktion maximieren.
Fütterung der Milchkühe
Als reiner Grünlandbetrieb legt die Familie Grabenbauer großen Wert auf eine sehr gute Grundfutterqualität. Täglich wird den Kühen mittels Futtermischwagen eine Ration für 28 Kilo Milch pro Tier bereitgestellt. Diese besteht aus drei Vierteln Grassilage und einem Viertel Maissilage, ergänzt durch Biertreber, Körnermais, Melasse sowie einer Mineralstoffmischung. Um die Frischlaktierenden optimal zu versorgen, stehen zwei zusätzliche Kraftfutterstationen zur Verfügung. Damit die Tiere stets Zugang zu frischem Futter haben, wird dieses automatisch mit dem Futteranschieber „Lely Juno“ in Richtung Barren bewegt.
Kalbinnenaufzucht optimiert
Auch die Aufzucht der Kalbinnen hat eine große Bedeutung für den Betrieb. Die gesamte weibliche Nachzucht wird aufgezogen, wobei der Großteil der Kalbinnen am Heimbetrieb verbleibt. Einige sind auf einem benachbarten Hof untergebracht. Die Kälber werden in den ersten 12 Wochen mit Vollmilch getränkt und erhalten bis zum 6. Lebensmonat eine selbstgemischte Kälber-TMR. Ab einem halben Jahr werden die Kalbinnen im Laufstall sowie im Anbindestall gehalten, wobei sie die gleiche Futterration wie die laktierenden Kühe erhalten. Mit einem Jahr dürfen die Kalbinnen auf die Weide. Die Erstbesamung erfolgt meist im Alter von 18 Monaten.
GS HOFSTATT-Tochter HUBERTA
Engagement für die Zucht
Die Familie züchtet mit viel Disziplin und Konsequenz. Das Ergebnis zeigt sich in der ausgeglichenen Herde, die durch ihr exzellentes Exterieur und ihre Leistungsbereitschaft immer wieder beeindruckt. Besonders die G- und H-Linie fällt durch robuste, leistungsstarke Kühe auf. So entstammt auch GS WHITESTAR, der nachkommengeprüfte GS WOIWODE-Sohn aus der G-Linie. GS WHITESTAR überzeugt mit einer sehr hohen Persistenz sowie seinem sehr guten Eutergesundheitswert. Ebenfalls aus der HARIBO-Tochter GHANA stammt der Stier MANJANA.
Für den Betriebsführer stehen die Kapazität der Tiere, ein solides Fundament und ein gutes Euter im Vordergrund.
GS WHITESTAR überzeugt mit einer sehr hohen Persistenz sowie seinem sehr guten Eutergesundheitswert
Um die Qualität stetig zu verbessern, werden alle weiblichen Tiere genomisch getestet. Besonders vielversprechende Nachzuchten werden in weiterer Folge über Embryotransfer genutzt. Ist Thomas von einem Stier überzeugt, so wird der Stier auch nachkommengeprüft eingesetzt.
Tolle Schauerfolge
Besonders stolz ist man auf die Kuh ENGADIN, die auf der Bundesschau 2022 vertreten war und einen Gruppensieg errungen hat. Im März konnte sich der Betrieb bei der Steiermarkschau erneut zwei Stockerlplätze sichern: Mit der GS-HOFSTATT-Tochter HUBERTA (Gruppensiegerin 2. Laktation) sowie mit der HARIBO-Tochter ZAMUNDA (Gruppensiegerin 6.-7. Laktation).
Bundesschau 2022: MONUMENTAL-Tochter ENGADIN
Beeindruckende Lebensleistungen
Auf dem Betrieb Grabenbauer haben bereits 21 Kühe die beeindruckende Marke von über 100.000 Kilo Lebensleistung erreicht. Besonders hervorzuheben ist die ROLO-Tochter STYRINA, die im Laufe ihres Lebens über 150.000 Kilo Milch produziert hat.
Diese Zahlen spiegeln die Leistungsfähigkeit der Herde wider und zeigen das Gespür der Familie für hochwertige Zuchtarbeit.
Erfolgreiche Vermarktung
Auch auf den Zuchtviehmärkten der Rind Steiermark sind die Grabenbauers sehr oft vertreten und genießen einen ausgezeichneten Ruf. Vor allem die Jungkühe sind sehr begehrt. Doch nicht nur die Zuchttiere werden zentral vermarktet: Auch alle männlichen Kälber kommen ins Vermarktungszentrum Ost- und Weststeiermark nach Greinbach.
Die Rind Steiermark eG und die GENOSTAR Rinderbesamung bedanken sich bei der Familie Grabenbauer für das entgegengebrachte Vertrauen betreffend Vermarktung ihrer Tiere und die gute Zusammenarbeit. Sie gratulieren herzlich zu den Zuchterfolgen und wünschen weiterhin viel Erfolg und alles Gute für Haus und Hof!