Der von Fleckvieh Austria seit mehr als 20 Jahren alljährlich veranstaltete Wettbewerb „Fleckvieh-Züchter des Jahres“ hat in der österreichischen Züchterszene einen emotional hohen Stellenwert. Um vorne mit dabei zu sein, bedarf es einer Kombination aus außergewöhnlichen züchterischen Leistungen und Fitness- und Managementparametern auf hohem Niveau.
In die Auswertung werden alle österreichischen Fleckvieh-Zuchtbetriebe aufgenommen, die folgende Mindestkriterien erfüllen: Fleckvieh wird als Hauptrasse gehalten und mindestens ein erstmals eingesetzter Jungstier (mit mindestens 30 Besamungen) oder ein nachkommengeprüfter Stier (mit mindestens 200 Besamungen) bzw. ein genotypisierter männlicher Kandidat (GZW ≥ 132 und Fu+Eu ≥ 205) wurde gezüchtet. Diese Kriterien erfüllten heuer 330 Betriebe.
Der begehrte Titel „Fleckvieh-Züchter des Jahres“ ging heuer an einen Dauerbrenner im Ranking der erfolgreichsten österreichischen Fleckviehzüchter. Die Züchterfamilie Michael Fürst aus Lasberg im Zuchtgebiet des RZO in Oberösterreich sicherte sich zum bereits vierten Mal den Titel „Fleckviehzüchter des Jahres“, was bis dato noch keinem Zuchtbetrieb gelang. Grundlage für den Erfolg waren beachtliche drei töchtergeprüfte Stiere sowie sechs starke Kandidaten, die in der Rubrik „Zucht“ für die meisten Punkte aller Betriebe in der Auswertung sorgten.
Fleckviehzüchter des Jahres 2023: Familie Fürst aus Lasberg in Oberösterreich, RZO
Der Wettbewerb erlebte im Jahr 2023 die knappste Entscheidung in seiner mehr als 20-jährigen Historie. Auf Rang 2 landete mit nur drei Punkten Rückstand der aufstrebende Zuchtbetrieb von Familie Alexander Hörmandinger aus Peuerbach im Zuchtgebiet des FIH in Oberösterreich. Vier hochinteressante genomische Jungvererber brachten ordentlich Punkte in der Rubrik „Zucht“. Die Herde überzeugt auch in den Fitnessparametern auf voller Linie. Wie auch im letzten Jahr sichert sich der Zuchtbetrieb von Hubert Schrems und Katharina Eibelhuber aus Mettmach in Oberösterreich (FIH) den dritten Platz am Podest. Fünf genomische Jungvererber und sieben interessante Kandidaten brachten satte Punkte in der Rubrik „Zucht“. Auf dem vierten Platz landete die Kärntner Züchterfamilie Martin Stückler aus Prebl (CaRI), die mit vielen interessanten männlichen und weiblichen Kandidaten und einem sehr hohen GZW-Niveau in der Herde punktete. Erstmals in die Top 5 schaffte es der Milchhof Steiner aus Hernstein in Niederösterreich. Die sehr große Zuchtherde besticht durch Top-Werte in den Fitnessparametern und mit drei eingestellten Jungvererbern. Unter den weiteren Betrieben in den Top 10 finden sich neben bewährten Namen der Fleckviehzucht auch erfreulicherweise junge, aufstrebende Züchterfamilien.
Die meisten genomischen Jungvererber konnten die Betriebe Schrems (FIH), Hörmandinger (FIH), Milchhof Steiner (NÖGENETIK) und Fischer (FIH) in den Besamungseinsatz verkaufen. Wie eingangs erwähnt bringt auch die Zucht von genetisch starken weiblichen Kandidaten Punkte für die Auswertung. Die Betriebe Schmidseder (FIH), Stückler (caRI) und Schafferhofer (RSTM) konnten hier die meisten zählbaren Zuchterfolge verbuchen.
Die Herden mit der höchsten genetischen Wertigkeit, ausgedrückt im durchschnittlichen GZW, waren die Herden der Betriebe König (RSTM), Schmidseder (FIH) und Tüchler (NÖGENETIK).
Im „Fitnessblock“ holten sich die Betriebe Wimmer (NÖGENETIK), Holzmann (FIH) und Glettler (RSTM) die meisten Punkte.
Fleckvieh Austria gratuliert allen Betrieben, die es heuer in die Auswertung zum „Fleckviehzüchter des Jahres“ geschafft haben, zur erfolgreichen Umsetzung ihres züchterischen Weges.
Autor: Ing. Reinhard Pfleger, Fleckvieh Austria