Treffen der steirischen Fleckvieh-Fleisch-Züchter

Zahlenmäßig ist Fleckvieh-Fleisch in der Steiermark mit 127 Zuchtherden und 802 Herdebuchkühen die zweitgrößte Fleischrinderrasse und österreichweit die zweitgrößte Fleckvieh-Fleisch-Gruppe. Dementsprechend können die steirischen Züchter auf ein erfolgreiches und aktivitätsreiches Jahr zurückblicken. So gingen beim Tag der Mutterkuh in Greinbach ein Championtitel und drei Reservechampiontitel an die steirische Fleckvieh-Fleisch-Zucht. Beim Jungtierchampionat in Kärnten wurde ebenfalls ein Reservesieg erreicht, außerdem waren steirische Tiere bei der Bundesfleischrinderschau erfolgreich.

Landesgruppe mit Ideen

Auch abseits des Schaurings waren die steirischen Züchter nicht untätig: Drei Mal jährlich werden Infoschreiben an alle steirischen Züchter verschickt und zur besseren Informationsweiterleitung wurde ein E-Mail-Verteiler für die Züchter eingerichtet. Neues größeres Projekt ist eine eigene Internetseite, die eine Plattform für Betriebsvorstellungen und Verkaufstiere bieten wird und über aktuelle Themen der Fleckvieh-Fleisch-Zucht informieren soll. Einige steirische Züchter nahmen bei der ersten bundesweiten Fleckvieh-Fleisch Exkursion teil. Für nächstes Jahr hat man sich eine regere Beteiligung bei Ausstellungen vorgenommen und es wurde beschlossen, eine Exkursion nach Irland zu organisieren.

Betriebsbesichtigung bei Familie Pieber
Den zweiten Teil des Treffens bildete die Betriebsbesichtigung bei Familie Pieber. Der auf 840 Meter Seehöhe gelegene Hof umfasst neben 22 ha Grünland auch 14 ha Wald und wird im Nebenerwerb geführt. 2004 wurde die Milchviehhaltung beendet und auf Mutterkühe umgestellt. Die Wahl beim ersten Herdenstier fiel noch auf die Rasse Limousin, doch bereits nach kurzer Zeit wurde auf eine reine Fleckvieh-Fleisch-Herde umgesattelt. Der erste Fleckvieh-Fleisch-Zuchtstier, ein SIMBA-Sohn, wurde in Kärnten gekauft. Aktueller Deckstier ist ein aus Deutschland zugekaufter BASALT-Sohn. Die Erstlingskühe werden alle besamt, eingesetzt wurden unter anderem POLDAU, ROCKY und HOENESS.
Der Laufstall für die 65 Rinder (davon 30 Zuchtkühe) besteht sowohl aus Hoch- als auch Tiefboxen, außerdem wurden im Altgebäude Tretmistbuchten errichtet. Die Tiere werden das ganze Jahr über ausschließlich mit Grassilage gefüttert, im Sommer haben sie außerdem Zugang zur Weide. Die Stiere werden am Betrieb ausgemästet, auch ihnen steht nur Grassilage zur Verfügung. Weibliche Tiere, die nicht zur Remontierung benötig werden, werden über das Jungrinderprogramm vermarktet.
Autor: Anna Koiner für die steirischen FV-Fleisch-Züchter

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert