ZV Ried 10.11.2020 – Marktbericht

Spitzenpreis für genetisch hornlose Genetik

Genetisch außergewöhnliche Tiere werden über das Verbandsgebiet hinaus nachgefragt. So kam es, dass bei der Versteigerung am 10. November in Ried, Oberösterreich, das genetisch reinerbig hornlose Kuhkalb SASKIA vom Betrieb Steinmann Renate und Johann aus Diersbach um € 12.200,– an einen bayerischen Züchter verkauft wurde. Die aktuellen Umstände bringen es mit sich, dass bei der Versteigerung dieses Kalbes gleichzeitig drei Mitarbeiter Käufer am Telefon hatten und in deren Auftrag in der Versteigerungshalle mitboten.

Die Tatsache, dass nahezu alle angebotenen Tiere verkauft wurden, ist die beste Bestätigung, dass die Verkäufer mit den erzielten Preisen durchwegs zufrieden waren. Unter den Erwartungen blieb die Nachfrage bei Stieren für den Natursprung. Auch bei dieser Kategorie waren die genetisch hornlosen Stiere am gefragtesten. Alle verkauften Stiere gingen an Käufer außerhalb des Verbandsgebietes.

Sehr positiv auf die Nachfrage wirkte sich die Ankaufsbeihilfe des Landes Oberösterreich auf die Versteigerung der Jungkühe in Milch und der hochträchtigen Kalbinnen aus. Der Durchschnittspreis bei den Kühen lag mit € 2.273,– zwar unter dem letzten Markt, aber erneut deutlich über dem Niveau des Vorjahres.

Die Trächtigkeit und das Gewicht hatten einen wesentlichen Einfluss auf den Preis der trächtigen Kalbinnen. Die hochträchtigen Kalbinnen verbesserten sich im Durchschnittspreis auf € 2.006,–. Bei den kleinträchtigen Kalbinnen war das Preisniveau niedriger als zuletzt. Die Kalbinnen mit einer Trächtigkeit von 3 bis 6 Monaten erzielten einen Durchschnittspreis von € 1.706,–. Die meisten Kalbinnen wurden von den Firmen de Poda, Klinger und Schalk für Exporte erworben.

Das große Angebot von 132 weiblichen Zuchtkälbern wurde vollständig um durchschnittlich € 535,-verkauft. Der in der Statistik angeführte Durchschnittspreis von € 623,– ist durch das angeführte „Ausnahmekalb“ nach oben verzerrt.

ZV Ried am 10.11.2020: GS MYSTERIUM-Tochter SASKIA

Die genetisch reinerbig hornlose GS MYSTERIUM-Tochter SASKIA vom Betrieb Steinmann, Diersbach

ZV Ried 10.11.2020 - BEN-Tochter erzielte den höchsten Preis bei den Jungkühen

Den Höchstpreis bei den Fleckvieh-Jungkühen erzielte der Betrieb Sigl, St. Radegund, für eine BEN-Tochter im Fleckvieh Doppelnutzungstyp.

Preisstatistik Fleckvieh

Preise netto in Euro, in Klammer die  Anzahl der verkauften Tiere

Die nächste Zuchtrinderversteigerung in Ried:
Dienstag, 15. Dezember 2020

Die nächste Nutzkälberversteigerung:
Montag, 16. November 2020

Autor: Dr. Josef Miesenberger, FIH