ZV Ried 17.1.2023 – Marktbericht

Megastart ins neue Jahr

Außergewöhnlich gut verlaufen ist die Zuchtrinderversteigerung am 17. Jänner in Ried, Oberösterreich. Es kam bei allen Kategorien zu deutlichen Preissteigerungen, die in erster Linie auf die rege Nachfrage für den Export zurückzuführen ist.

Die angebotenen Herdebuchstiere wurden alle verkauft. Von der Oö. Besamungsstation GmbH wurde ein genetisch reinerbig hornloser INGMAR-Sohn vom Betrieb Höllinger, Vichtenstein, für den Besamungseinsatz erworben. Die geneticAustria kaufte einige Stiere für den Export nach Nordirland an. Ein genetisch reinerbig hornloser Stier wurde von einem steirischen Züchter erworben.

Von hervorragender Qualität waren die angebotenen Erstlingskühe. Diese wurden ausnahmslos von Käufern aus der Region erworben. Den Höchstpreis erzielte der Betrieb Danner aus Tarsdorf für eine leistungsstarke WELTMACHT-Tochter. Der Anstieg des Durchschnittspreises bei den Jungkühen auf € 2.400,– netto kam überraschend.

Eine noch größere Überraschung war der Anstieg der Preise bei den trächtigen Kalbinnen. Ein Durchschnittspreis von € 2.514,– netto, bei 132 verkauften Tieren, wurde schon lange nicht mehr erreicht. Die Kalbinnen mit einer Trächtigkeit von über 6 Monaten erzielten bei 38 verkauften Tieren durchschnittlich € 2.940,– netto. Erworben wurden die meisten Tiere für den Export nach Algerien durch die Firmen Klinger und Schalk. Der Nachteil bei diesem äußerst hohen Preisniveau ist, dass die Gefahr besteht, dass Kunden aus anderen Ländern, wie z. B. Schweiz, Spanien oder Irland nicht beliefert werden können.

Wie außergewöhnlich diese Versteigerung war, zeigt die Tatsache, dass von knapp 160 verkauften Zuchtrindern lediglich drei Tiere einen Preis von unter € 2.000,– erzielten.

Den Höchstpreis von 2.560 Euro erzielte der Betrieb Danner aus Tarsdorf für eine leistungsstarke WELTMACHT-Tochter.

Eine leistungsstarke mischerbig hornlose WRANGLER Pp*-Tochter wurde vom Betrieb Mittermayer um 2.520 Euro netto verkauft.

Eine leistungsstarke mischerbig hornlose WRANGLER Pp*-Tochter wurde vom Betrieb Mittermayer um 2.520 Euro netto verkauft.

Durch die Umstellung der Zuchtkälberversteigerungen auf den 14-tägigen Rhythmus der Kälbermärkte wurde erstmals bei der Zuchtrinderversteigerung kein Zuchtkalb angeboten. Die nächste Versteigerung der Zuchtkälber findet bei der Kälberversteigerung am 30. Jänner statt.

Preisstatistik Fleckvieh

Preise netto in Euro, in Klammer die  Anzahl der verkauften Tiere

Die nächste Zuchtrinderversteigerung in Ried:
Dienstag, 21. Februar 2023

Die nächsten Kälberversteigerungen in Ried:
Montag, 30. Jänner 2023
Montag, 13. Februar 2023

Autor: Dr. Josef Miesenberger, FIH