Fleckviehzüchter des Jahres 2017

Die Top-Ten des Bewerbes

1. Platz: Schweighofer Elisabeth und Johann, Pöllau, Stmk.

Familie Schweighofer FV-Züchter des Jahres 2017

Groß war die Freude als Mitte Jänner Hansi Schweighofer die Nachricht überbracht wurde, dass sein züchterischer Traum in Erfüllung gegangen ist. Mit Rekordpunktanzahl und Rekordvorsprung in der Historie des so begehrten „Oscars“ der Fleckviehzucht in Österreich schaffte die leidenschaftliche Züchterfamilie aus Pöllau in der Oststeiermark den Sprung auf das oberste Treppchen der Züchterelite der Rasse Fleckvieh. Familie Schweighofer lebt die Fleckviehzucht mit Leidenschaft, Emotion und Loyalität zu den Organisationen Rinderzucht Steiermark und GENOSTAR. Hansi Schweighofer ist nicht nur durch die Schauerfolge seiner Kühe, sondern durch seine zuvorkommende, wertschätzende menschliche Art weit über die Grenzen der Steiermark hinaus in Züchterkreisen bekannt und geschätzt.

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2. Platz: Schmidseder Karin, Enzenkirchen, OÖ-FIH

Der Fleckviehzuchtbetrieb Schmidseder wird als Nebenerwerbsbetrieb geführt. Vom Züchtervirus wurden vor allem die Söhne Lukas und Patrick angesteckt. Beide sind engagierte Jungzüchter und immer auf der Suche nach interessanter Fleckviehgenetik. Seit vielen Jahren bemüht sich der Betrieb Schmidseder in der Hornloszucht und auch in der Stieraufzucht. Nun stellen sich die ersten Erfolge ein. In die Auswertung gingen die beiden mischerbig hornlosen SENSATION PP*-Söhne SUPERSTAR Pp*und SVEN P*S ein. Überregional eingesetzt wurden in letzter Zeit aber vor allem auch die Stiere MEDICUS PP* und EMMERICH. MEDICUS ist ein genetisch reinerbig hornloser MAHANGO-Sohn. EMMERICH ist einer der besten EVERGREEN-Söhne aus einer hervorragenden MANGOPE-Tochter.

3. Platz: Sitka Engelbert, Miesenbach b. Birkfeld, Stmk.

Familie Sitka

Zum dritten Mal schaffte der Zuchtbetrieb Sitka den Sprung unter die besten Fleckviehzüchter Österreichs. Die hochleistende Herde produziert in einem Anbindestall mit optimalem Kuhkomfort und automatisierter Fütterung. Mit den vermarkteten Jungkühen hat sich Sitka einen guten Ruf in Milch- und Eutersicherheit seiner Genetik erarbeitet. Bei den Jungstieren lieferten der VEUERWERK-Sohn GS VAIL als TSTV im Zuchtprogramm sowie beeindruckende zehn Kandidaten mit 129 bis 135 GZW satte Punkte. Aus diesem Pool wurde ein hochinteressanter ETOSCHA-Sohn aus der exterieurstarken GS WERTVOLL-Vollschwester REWANA kürzlich von GENOSTAR eingestellt. In der Herde stehen aktuell 6 weibliche Tiere mit über 130 GZW. Alle Besamungen werden nach AIO mit fast ausschließlich genomischen Jungstieren durchgeführt.

4. Platz: Janker Johann, Hofstetten-Grünau, NÖ

Für die Familie Janker wird das ohnehin bereits erfolgreiche Züchterjahr 2017 nun mit dem vierten Platz bei der Auswertung gekrönt. Die große Fleckviehherde besticht mit einem enormen Leistungspotential von knapp 900 Fett-und Eiweiß-kg. Diese Leistungsstärke ist auch mit hervorragenden Fitnesskennzahlen kombiniert. Auffällig positiv sind der Anteil an langlebigen Kühen und die sehr gute Fruchtbarkeit in der Herde. Am meisten Punkte lieferten die beiden Jungstiere GS EQUADOR und GS MANRIQUE *Pp. GS EQUADOR ist momentan der höchst platzierte EVEREST-Sohn mit einem sehr ausgeglichenen Zuchtwertprofil. Hinter GS EQUADOR steht eine überragende Kuhfamilie, die Leistung und Exterieur in exzellenter Form vereint. GS MANRIQUE *Pp ist ein interessanter Jungstier aus der ungemein exterieurstarken GS RAU-Tochter DOLORES.

5. Platz: Enne Marianne, Grünau, NÖ

Erstmalig gelistet in der Auswertung ist der Betrieb der Familie Enne aus Grünau. Die Herde ist bekannt durch ihre Qualitäten im Exterieur und der Leistungsbereitschaft. Auffällig ist vor allem die Ausgeglichenheit und Homogenität in der Herde. Aufgrund der guten Fitnesseigenschaften der Herde konnte man in diesem Segment einige Punkte sammeln. Höchst erfreulich und sehr stolz ist die Familie auf die Züchtung der beiden Jungstiere GS MAGMA und GS ENJO. Beide Jungstiere stammen aus der Top-Stiermutter ROSELLA. Aus ROSELLA steht auch ein interessanter ETOSCHA-Sohn auf der ELP in Rosenau. ROSELLA ist eine POLARBAER-Tochter und besticht wie ihre VANSTEIN-Mutter mit einer beindruckenden Fruchtbarkeit und Funktionalität.

6. Platz: Ratzberger Gertraud und Johann, St. Peter/Au, NÖ

Familie Ratzberger

Mittlerweile eine feste Größe in der Auswertung zum Züchter des Jahres ist die Familie Ratzberger aus Sankt Peter in der Au. Die Herde glänzt mit imponierenden Leistungskennzahlen. Neben der hohen Produktivität fällt auch die gute Fruchtbarkeit auf. Beeindruckend ist vor allem der Anteil an älteren Kühen in der Herde. Seit Jahren liefert der Betrieb laufend 100.000 Literkühe. Im züchterischen Bereich lieferten die beiden eingestellten Jungstiere GS VITALI und MASSING ordentlich Punkte. MASSING ist ein MINT-Sohn, der von der Bayern Genetik erworben wurde und GS VITALI ist ein interessanter RALDI-Sohn bei der Genostar Rinderbesamung. Beide Jungstiere stammen von der A-Kuhfamilie, welche sich immer breiter in der Herde aufstellt.

7. Platz: Ornetsmüller Georg Johann, Mettmach, OÖ-FIH

Georg Johann Ornetsmüller

Der Betrieb ist ein seit Jahrzehnten bekannter und sehr engagierter Zuchtbetrieb des FIH. Die Herde besticht durch Kuhlinien, die sich lange zurückverfolgen lassen. In den letzten Jahren wurde die eigene Herde auch durch Embryonenzukauf verbessert. Besonderes Glück hatte man mit der WINNIPEG-Tochter BERLIN. Diese geht auf die bekannte B-Familie vom Betrieb Oblinger aus dem Zuchtverband Pfaffenhofen zurück. BERLIN ist die Großmutter der beiden in die Auswertung eingegangenen Stiere MAHONI Pp* und PARAGUAY. MAHONI Pp* ist ein MAHANGO-Sohn mit einem sehr hohen Euterzuchtwert. PARAGUAY zählt zu den besten PANDORA-Söhnen. Beide Stiere wurden von bayerischen Besamungsstationen erworben. Da auch drei Kandidaten in der Auswertung berücksichtigt wurden, ist auch in nächster Zukunft mit interessanten Stieren vom Betrieb Ornetsmüller zu rechnen.

8. Platz: Wagner Franz, Breitenstein, NÖ

Familie Wagner

Die Familie Wagner aus der kleinen Gemeinde Breitenstein konnte sich durch zwei angekaufte Jungstiere auf den achten Platz der Auswertung zum Züchter des Jahres einreihen. Für den Betrieb ist es die erste Platzierung unter den Top Ten dieses Bewerbes. Die Fleckviehkühe des Zuchtbetriebes Wagner produzieren auf hohem Niveau und weisen ordentliche Fitnesskennzahlen auf. Erst kürzlich ist die Herde in einen neu erbauten, modernen Liegeboxenlaufstall, ausgestattet mit einem Melkroboter, umgezogen.. Von der GENOSTAR Rinderbesamung wurden die beiden Jungstiere GS VEST und GS ESMUT angekauft. GS VEST ist ein VESTEL-Sohn aus einer GS RAVE-Tochter, der sich derzeit sehr ausgeglichen zeigt. GS ESMUT ist ein EVERGREEN-Sohn aus einer REUMUT-Tochter mit hohem Leistungspotential.

9. Platz: Fürst Michael, Fürst Gertrude, Lasberg, OÖ-RZO

Familie Fürst

Bereits zum vierten Mal konnte sich Familie Fürst aus Lasberg in den Top 10 platzieren. In diesem Jahr hat der nachkommengeprüfte Stier WINSOR, der es in Bayern sogar in die gezielte Paarung geschafft hat, stark dazu beigetragen. WINSOR wurde sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits vom Betrieb Fürst gezüchtet. Väterlicherseits stammt er aus der Kuhfamilie des ZEPTER-Sohns ZAZU, einem der aktuell gefragtesten genomischen Jungstiere. Von den drei Kandidaten, die in die Wertung gekommen sind, wurden bereits zwei für die Besamung angekauft: ein WIFFZACK- und ein GS WERTVOLL-Sohn. Der Betrieb Fürst, der 2017 bereits an die nächste Generation Michael und Verena übergeben wurde, setzt weiterhin fast ausschließlich auf genomische Jungstiere und lässt mittlerweile auch die gesamte weibliche Nachzucht genotypisieren.

10. Platz: Luschnig Erna Maria und Norbert, Obdach, Stmk.

Fleckviehzüchter des Jahres 2016 - Familie Luschnig, Obdach, Steiermark

Nach dem Titel im Jahr 2016 schaffte die begeisterte Züchterfamilie 2017 erneut den Sprung unter die Top 10. Der Bergbauernbetrieb kann auf beeindruckende Herdenparameter verweisen: 11.000 kg Milch im Schnitt bei 33 Kühen, im 5-jährigen Schnitt 358 Tage ZKZ, im 10-jährigen Schnitt immer unter 100.000 Zellgehalt der Herde. Aktuell stehen 10 Zuchttiere mit über 129 GZW am Betrieb, auch das höchsttypisierte Jungtier Österreichs stammt aus Luschnigs Zucht. Im Jahr 2017 wurden 10 ET durchgeführt. Ein Herden-GZW von 114,9 zählt österreichweit zur absoluten Topliga. Die Herde wird mit 100 % genomischen Jungvererbern mittels GS AIO angepaart. Im Segment Zucht brachten der hornlose Jungvererber GS IO sowie zwei Kandidaten ordentlich Punkte, wovon einer, der MAHANGO-Sohn GS MAHATMA, mittlerweile bereits bei GENOSTAR in Ausgabe ist.

Die Fleckviehzüchter des Jahres: