Fleckviehzüchter des Jahres 2018

Die Top-Ten des Bewerbes

1. Platz: Fürst Verena und Michael, Lasberg, OÖ-RZO

Familie Fürst - Fleckviehzüchter des Jahres 2018

Der Fleckviehzuchtbetrieb Fürst vulgo „Weiß auf der Wies“ liegt in der Gemeinde Lasberg auf einer Seehöhe von 600 m im Bezirk Freistadt im schönen hügeligen Mühlviertel. Bereits im Jahr 2012 stand der Betrieb Fürst beim begehrten Wettbewerb „Züchter des Jahres“ am Siegespodest ganz oben. Die Fleckviehzucht wird seit Jahrzehnten mit viel Engagement, Fachwissen und großer Freude betrieben. Bei diesem seit Jahren besonders interessanten Wettbewerb „Züchter des Jahres“ nahm die Züchterfamilie im Jahr 2012 Rang 1, im Jahr 2011 Rang 4 und in den Jahren 2016 und 2017 Rang 9 ein. Mit 587 Punkten überraschte der Betrieb Fürst und stellte sich heuer ganz klar an die Spitze mit einem Vorsprung von 150 Punkten gegenüber dem Zweitplatzierten.

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2. Platz: Sitka Engelbert, Miesenbach bei Birkfeld, Stmk.

Familie Sitka

Zum insgesamt 4. Mal schaffte der Zuchtbetrieb Sitka den Sprung unter die besten Fleckviehzüchter Österreichs. Nach Platz 3 im Vorjahr ging es diesmal noch um eine Stufe höher aufs Podest. Die hochleistende Herde produziert in einem Anbindestall mit bestem Kuhkomfort und automatisierter Fütterung. Viele Punkte in die Wertung brachten die 3 ETOSCHA-Vollbrüder GS EHRSAM, GS ER WILL und ELSTAR, welche aus der bekannten Zuchtkuh REWANA stammen. Komplettiert wird das Segment mit insgesamt 8 Kandidaten mit höchster genetischer Wertigkeit. Nahezu alle stammen aus ET, wovon im Berichtsjahr 11 an Jungrindern durchgeführt wurden. Alle Besamungen werden nach AIO mit ausschließlich genomischen Jungstieren durchgeführt. Engelbert Sitka arbeitet auch im Projekt FoKUHs mit.

3. Platz: Luschnig Erna Maria u. Norbert, Obdach, Stmk.

Familie Luschnig

Nach dem Titel „Züchter des Jahres 2016″ schaffte die Familie 2018 erneut den Sprung aufs Podium. 9 beeindruckende Kandidaten zwischen 128 und 135 GZW und der von GENOSTAR eingestellte Hornlosvererber GS MAHATMA brachten ordentlich Punkte in die Wertung. Der Herden-GZW 115,7 zählt österreichweit zur absoluten Spitze. Die beiden Fleckviehkühe mit den höchsten Zuchtwerten in Österreich stehen aktuell im Stall von Familie Luschnig, wie auch insgesamt 13 weibliche Tiere über einem GZW von 130. Darunter ist die aktuelle österreichweite Nummer 3 weiblich mit einem GZW von 141. Der Bergbauernbetrieb kann auf beeindruckende Herdenparameter in Leistung und Fitness verweisen: 11.400 kg Milch im Schnitt bei 36 Kühen, im 5-jährigen Schnitt 364 Tage ZKZ, im 10-jährigen Schnitt unter 100.000 Zellgehalt der Herde.

4. Platz: Eichberger Heinrich, St. Margarethen b. Knittelfeld, Stmk.

Familie Eichberger

Der Fleckviehzuchtbetrieb Eichberger ist in der österreichischen Fleckviehzucht seit Jahren ein Begriff. Der Name bürgt aber nicht nur im Schauring für Qualität, auch im Versteigerungsring sind Jungkühe aus der Herde dieses Betriebes ständig präsent und sorgen aufgrund der hohen Qualität für zufriedene Kunden. In der Auswertung 2018 brachten die von Stationen eingestellten Jungstiere GS EWIG, VOLLZUG und VANITY satte Punkte. Im Fitnesssegment erreichte der Betrieb Eichberger eine der höchsten erreichten Punktezahlen. In der Herde mit einem Produktionsniveau von 11.700 kg Milch stehen insgesamt 12 Kühe mit einer Lebensleistung von über 50.000 kg, bei einer durchschnittlichen Zellzahl von knapp über 100.000. 100 % der Besamungen wurden mit Jungvererbern durchgeführt.

5. Platz: Freigassner Gerhard, Weisskirchen, Stmk.

Familie Freigassner

Familie Freigassner bewirtschaftet als Heumilch-Lieferant einen extremen Bergbauernbetrieb, auf dem eine außergewöhnlich leistungsstarke Fleckviehherde beheimatet ist. Der Betrieb zählt mit einer Produktion von deutlich über 12.000 kg Milch zu den Top 10 der österreichischen Fleckvieh-Leistungsherden. Besonders beeindruckend ist, dass trotz dieser enormen Leistung der Betrieb mit 140 Punkten in der Fitness den höchsten Wert aller Betriebe in der Auswertung erzielen konnte. Eine ZKZ von 365 Tagen bei einer ZZ von 41.000 und ein Anteil von 45 % an Dauerleistungskühen über 50.000 kg in der Herde lesen sich unglaublich. Züchterisch sorgten die Jungvererber GS WORKER und ELSANDO für Punkte. Sie stammen aus dem überragenden H-Kuhstamm, aus dem auch der international begehrte Jungvererber GS WATTKING hervorging.

6. Platz: Sommersguter Rosa-Maria u. Bruno, Wenigzell, Stmk.

Familie Sommersguter

Der Betrieb der Familie Sommersguter aus Wenigzell in der Oststeiermark konnte sich durch langjährige konsequente Zuchtarbeit ebenfalls bereits zum 4. Mal unter den Top 10 der österreichischen Fleckviehzüchter platzieren. Die über 60 Kühe starke Herde konnte 2018 gleichermaßen in Zucht- wie auch in Fitnesskriterien ordentlich punkten. Der Jungvererber GS VATERLAND steht bei GENOSTAR und war als TSTV im Einsatz. Insgesamt 8 Kandidaten kamen in die Wertung, wobei ein mischerbig hornloser GS MÄCHTIG-Sohn mit GZW 140 gezüchtet werden konnte, der an der ELP Kalsdorf in Aufzucht steht. Topwerte in den Disziplinen Dauerleistung, ZKZ und Eutergesundheit stellen der Qualität der tagtäglichen Arbeit am Betrieb Sommersguter ein hervorragendes Zeugnis aus.

7. Platz: Schrems Hubert, Mettmach, OÖ-FIH

Schrems Hubert u. Katharina Eibelhuber

Durch den konsequenten Einsatz der genomischen Selektion in Kombination mit dem Embryotransfer wird das genetische Niveau der Herde laufend verbessert. Derzeit werden 66 Kühe durch einen Melkroboter auf dem Betrieb des ehemaligen Jungzüchterobmanns gemolken. Zum 7. Platz in der Auswertung zum Züchter des Jahres haben die beiden Jungstiere MELBOURNE und SPIELBERG, benannt nach Formel-1-Rennstrecken, wesentlich beigetragen. Beide Stiere entspringen der R-Linie, die sich auf einen geglückten Ankauf eines Zuchtkalbes zurückverfolgen lässt. Mit Gespür wird versucht, das Hornlosgen in die Herde einzubauen. Bei der Eutervererbung wird vor allem der Strichplatzierung besonderes Augenmerk geschenkt, damit die Kühe bei der Melkung durch den Roboter keine Probleme machen.

8. Platz: Heindl Andrea u. Bernhard, Rabenstein/Pielach, NÖ

Familie Heindl

Zum 1. Mal unter den Top 10 ist die Züchterfamilie Heindl. Die sehr leistungsstarke Herde kann auch aufgrund der hervorragenden Fitnesseigenschaften überzeugen. Auffällig positiv sind auch die Homogenität der Herde hinsichtlich Exterieureigenschaften und der hohe Anteil an Dauerleistungskühen. Die meisten Punkte steuerten die Jungvererber GS ZEFIR und GS WOLFI bei. Beide stammen aus der gleichen Kuhfamilie, welche auf die bestens bekannte Stammkuh SILVIA (V.: Wax) zurückgeht, die auf der Bundesschau 2000 in Ried Bundessiegerin der mittleren Klassen wurde. GS ZEFIR ist linienmäßig sehr interessant gezogen und kann beeindruckende Werte in den Bereichen Leistung, Fitness und Fundamente vorweisen. GS ZEFIR wurde auch als Teststiervater in der gezielten Paarung eingesetzt. GS WOLFI ist ein später WATT-Sohn, der die GS ZEFIR-Großmutter als Mutter hat.

9. Platz: Milchhof Steiner, Hernstein, NÖ

Familie Steiner

Ebenfalls zum 1. Mal konnte sich Familie Steiner in den Top 10 platzieren. Mit rund 140 Milchkühen wird die mit Abstand größte Herde in der aktuellen Auswertung betreut. Imponierend ist vor allem die hohe Dichte und Ausgeglichenheit der Herde, die im Schnitt bei sehr guten Fitnesseigenschaften über 11.000 kg Milch melkt und sich vor allem in der Fruchtbarkeit und in der Zellzahl stark zeigt. Der Betrieb typisiert seit längerem eine größere Anzahl an weiblichen Tieren; die besten werden über Embryotransfer genutzt. Aus einer dieser Kalbinnenspülungen stammt der MAHANGO-Sohn GS MAURIZIO. Seine Mutter ist eine exzellente Stiermutter hinsichtlich Leistungsstärke und äußerer Erscheinung – sowohl die Mutter als auch die Großmutter wurden auf Schauen erfolgreich präsentiert. Weitere Punkte lieferte der exterieurstarke RALDI-Sohn GS VILL.

10. Platz: Ratzberger Gertraud u. Johann, St. Peter/Au, NÖ

Familie Ratzberger befindet sich bereits zum 13. Mal unter den Top 10. Die hohe Qualität der Herde im Exterieur ist bestens bekannt. Dass die Herde auch leistungsmäßig zur absoluten Spitze gehört, sieht man am aktuellen Stalldurchschnitt von über 11.000 kg Milch. Beeindruckend sind seit Jahren der hohe Anteil an Dauerleistungskühen in der Herde und die Anzahl an Kühen, welche die magische Grenze von 100.000 kg Milch erreicht haben. Die erfolgreiche Schaukuh KERSTIN ist die absolute Ausnahmekuh in der Herde. Sie präsentiert sich mit 17 Jahren und einer derzeitigen Lebensleistung von 143.000 kg Milch nach wie vor hervorragend. Ihr Urenkel GS EZECHIEL (V.: Etoscha), ein typischer Allrounder, lieferte einige Punkte für die Auswertung. Von GENOSTAR wurde auch der ZEPTER-Sohn GS ZAMPANO, welcher aus der bekannten B-Kuhfamilie stammt, angekauft.

Die Fleckviehzüchter des Jahres: