1. Platz: Fürst Verena und Michael, Lasberg, OÖ-RZO
Den Titel „Züchter des Jahres“ konnte Familie Fürst auch heuer wieder eindrucksvoll mit einem Punkterekord von 732 Punkten gewinnen. Der Betrieb ist der erste in Österreich, der diesen Bewerb schon drei Mal für sich entscheiden konnte. Die Fleckviehzucht wird seit Jahrzehnten mit Fachwissen, viel Engagement und großer Freude betrieben. Seit ca. drei Jahren werden alle männlichen und weiblichen Tiere genomisch untersucht. Insgesamt wurden bereits über 300 Tiere getestet. Der Betrieb ist Teilnehmer am Projekt FoKUHs. Durch diese Maßnahmen bzw. die umfangreiche Nutzung von Embryotransfers hat der Betrieb sein genetisches Potential ständig verbessert und liegt derzeit mit 53 Kühen bei einem durchschnittlichen GZW von 115,6. ⇒ Reportage lesen
2. Platz: Sitka Engelbert, Miesenbach bei Birkfeld, Stmk.
Zum insgesamt 5. Mal schaffte der Betrieb Sitka den Sprung unter die besten Fleckviehzüchter Österreichs. Nach dem Vizemeistertitel im Vorjahr ging auch heuer die Silbermedaille an diese begeisterte Züchterfamilie aus der Oststeiermark. Viele Punkte in die Wertung brachte der Ausnahmekuhmacher GS WERTVOLL und die Jungstars GS MURTAL Pp und GS WAY. Komplettiert wird das Segment mit unglaublichen 14 Kandidaten mit höchster genetischer Wertigkeit bis zu einem GZW von 145. Nahezu alle Kandidaten stammen aus ET. Alle Besamungen werden nach GS AIO mit 100 Prozent genomischen Jungstieren durchgeführt. Sitkas Herde punktet mit sehr hohem GZW (118,2 – Platz 2 in Ö) bei bester Eutergesundheit. Am Betrieb stehen aktuell 14 Tiere mit über 130 GZW.
3. Platz: Schrems Hubert, Mettmach, OÖ-FIH
Zu einer fixen Größe bei der Auswertung zum Züchter des Jahres entwickelte sich der Betrieb Hubert Schrems aus Mettmach. Zum hervorragenden 3. Platz trugen sechs Jungstiere, die von Besamungsstationen aus Deutschland und Österreich angekauft wurden, wesentlich bei. Am stärksten in der Besamung eingesetzt werden derzeit die beiden genetisch reinerbig hornlosen Halbbrüder GRANDIOS PP* und MAROKKO PP*. Sie werden im Zuchtprogramm Fleckvieh Austria auch in der gezielten Paarung eingesetzt. Der ehemalige Jungzüchterobmann des FIH entwickelt seine Herde konsequent züchterisch weiter. Der Melkroboterbetrieb gibt bei der Besamung auch Linienalternativen eine Chance. Besondere Beachtung wird bei der Auswahl der Stiere dem Merkmal Vorderstrichplatzierung geschenkt.
4. Platz: Schafferhofer Stefanie u. Alois, Strallegg, Stmk.
Neue Gesichter zeigen sich mit Familie Schafferhofer unter den besten Fleckviehzüchtern Österreichs. Die beeindruckenden Fitnessparameter der großen, leistungsstarken Fleckviehherde (ZKZ 358 Tage bei einer LL der Abgangskühe von über 33.000 kg) kombiniert mit satten Punkten für züchterische Erfolge gaben den Ausschlag für diesen Erfolg. GS INSTAGRAM und GS DROPBOX brachten viele Punkte wie auch die beachtlichen 8 Kandidaten, aus denen die aktuelle Nr. 1 der Söhne von WEISSENSEE mit einem GZW von 141 heraussticht. Familie Schafferhofer verfolgt durch das starke züchterische Interesse von Jungbauer Sepp die Strategie der 100%igen Typisierung aller weiblichen Tiere im Projekt FoKUHs mit intensiver Nutzung des ET bei gleichzeitiger Besamung der züchterisch weniger interessanten Kühe mit WBB.
5. Platz: Schweighofer Corina und Hannes, Pöllau, Stmk.
Das Feuer für die Zucht wurde 2019 inklusive des Betriebes von Hansi an Sohn Hannes weitergegeben. Umso schöner, dass der jungen Bauernfamilie gleich der Sprung unter die Top 5 der Fleckviehzucht in Österreich gelungen ist. Die beiden GS HENDORF-Söhne HINDU und HENSON wurden von bayerischen Stationen angekauft. Aus den sechs eingestellten Kandidaten der stark züchtenden Z- und G-Stämme fällt ein METTMACH-Sohn mit GZW 144 besonders auf. Hannes Schweighofer investierte in seinem ersten Züchterjahr Kapital in interessante Genetik sowie in beachtliche 16 ET. Die bekannt exterieurstarke Herde überzeugt mit außergewöhnlicher Eutergesundheit (ZZ: 57.000) und einem hohen Anteil an Lebensleistungskühen. Hannes Schweighofer besamt zu 100 Prozent Jungvererber und arbeitet im Projekt FoKUHs mit.
6. Platz: Hölzl Herta u. Johann, Saxen, OÖ-RZO
Herta und Johann Hölzl bewirtschaften ihren Zuchtbetrieb mit 35 Kühen und weiblicher Nachzucht in den Gunstlagen des Mühlviertels. In den letzten beiden Jahren konnte jeweils ein Herdendurchschnitt von über 12.000 kg Milch erreicht werden. Der Betrieb nimmt am Projekt FoKUHs teil und setzt mittlerweile großes Vertrauen in die genomische Zuchtwertschätzung. 2019 wurde neben den besten genomischen Jungvererbern nur HERZSCHLAG als einziger nachkommengeprüfter Stier besamt! In den letzten Jahren wurden Stiere wie WATKO (GS Wattking x Ivan), SAMBA (Salwilmo x Ivan) und JACKPOT (Jack x Hutera) durch die OÖ. Besamungsstation angekauft. Ein weiterer Jungstier (Hermelin x GS Versetto / 134-137) steht bereits wieder in Aufzucht.
7. Platz: Friedl Christian, Unterlamm, Stmk.
Der „Züchter des Jahres“ 2013 konnte sich zum insgesamt 6. Mal unter die besten 10 Züchter in Österreich einreihen. Die über 70 Kühe starke Herde leistete 2019 am Roboter über 11.000 kg Herdenschnitt bei besten Inhaltsstoffen. Im Familienverbund wird nicht nur Herdenmanagement mit bemerkenswerten Werten in ZKZ, LL und ZZ geleistet, sondern auch ein Bauernhofcafe direkt über dem Stall erfolgreich betrieben. 2019 konnten mit drei an Stationen verkauften Jungstieren züchterische Erfolge gefeiert werden, die viele Punkte in die Wertung brachten. Der Hornlosvererber GS MACHTVOLL Pp punktet bei GENOSTAR mit einer Kombination aus Leistung und Exterieur, sein Bruder PERMANENT und der IMPERATIV Sohn IMST wurden von bayerischen Stationen aufgrund ähnlicher Stärken erworben.
8. Platz: Riedlmair Gerlinde u. Leopold, Mettmach, OÖ-FIH
Erstmals ist bei der Auswertung zum Züchter des Jahres der Betrieb Riedlmair aus Mettmach unter den zehn besten Züchtern zu finden. Der Betrieb Riedlmair hat in den letzten Jahren seine Herde durch den Neubau eines Stalles in extremer Hanglage rasch vergrößert. Derzeit werden über 80 Kühe gehalten. Leopold Riedlmair ist voll überzeugt von der Sinnhaftigkeit der Zucht auf Hornlosigkeit. Durch gezielten Zukauf und den konsequenten Einsatz moderner Züchtungsmethoden wurden rasch Erfolge erzielt. Im kommenden Jahr werden voraussichtlich über 50 Prozent der Fleckviehkühe in seiner Herde genetisch hornlos sein. Zuletzt konnte der Betrieb Riedlmair einen besonderen Erfolg feiern. Ein genetisch mischerbig hornloser WABAN-Sohn wurde um € 62.000,- auf der Versteigerung in Ried verkauft.
9. Platz: Luschnig Erna Maria u. Norbert, Obdach, Stmk.
Nach dem Titel „Züchter des Jahres“ im Jahr 2016 und einem Podiumsplatz im letzten Jahr schaffte die Züchterfamilie erneut den Sprung unter die Top 10 der österreichischen Züchterelite. 6 Kandidaten mit GZW von bis zu 141 sowie die eingestellten Jungvererber ECHO und GARANT brachten ordentlich Punkte fürs Ranking. Der Herden-GZW von 114,2 zählt zur absoluten Topliga in Österreich. Die beiden Fleckviehkühe mit den höchsten Zuchtwerten sowie das züchterisch interessanteste Jungrind in Österreich stehen im Stall von Norbert und Erna Luschnig, wie auch 11 weitere weibliche Tiere über einem GZW von 130. Der Bergbauernbetrieb kann auf beeindruckende Parameter in Leistung und Fitness verweisen: 11.700 kg Milch bei 38 Kühen mit top Werten in der Herdenfruchtbarkeit und Langlebigkeit der Kühe.
10. Platz: Schlagbauer Gabriele u. Peter, Weiz, Stmk.
Die Züchterfamilie Schlagbauer schaffte erstmals den Sprung unter die Top 10 der österreichischen Züchterelite. Der Name Schlagbauer sticht beim jährlichen Ranking der leistungsstärksten Herden in Österreich ins Auge. Die 23-köpfige Fleckviehherde schloss 2019 mit über 14.000 kg Milch bei 1.116 F+E-kg ab und ist damit die aktuell zweitleistungsstärkste Herde in Österreich. Gleichzeitig punkten die Kühe mit außergewöhnlich starken Fitnesswerten in ZKZ (363 Tage) und einem sehr hohen Anteil an Kühen mit über 50.000 kg Lebensleistung. GS MYDARLING war der größte züchterische Erfolg im im Jahr 2019. Dieser international als TSTV verwendete MIAMI-Sohn spiegelt das Zuchtziel von Peter Schlagbauer wider: Hohe Veranlagung in Leistungsbereitschaft bei korrekten Fundamenten und besten Eutern.