Fleckviehzüchter des Jahres 2022

Die Top-Ten des Bewerbes

1. Platz: Familie Schmidseder, Enzenkirchen, FIH

 

Familie Schmidseder 2023

Die Freude bei Familie Schmidseder war riesengroß, als sie erfuhren, dass sie Fleckviehzüchter des Jahres 2022 sind. Es ist dies der Lohn und die Anerkennung für viele Jahre intensive Zuchtarbeit auf ihrem Betrieb mit 50 Fleckviehkühen in der Gemeinde Enzenkirchen, im Innviertel, in Oberösterreich. Der Einsatz bester Genetik und modernster Zuchtmethoden waren und sind neben dem enormen persönlichen Engagement die tragenden Säulen dieses Erfolges.
Die Schmidseders sind durch ihre züchterischen Erfolge, ihre aktive Teilnahme auf den Rinderausstellungen und durch die Vermarktung ihrer Tiere weit über die Grenzen des Verbandsgebietes des FIH hinaus bekannt. Ihre Herde zählt mit einem durchschnittlichen Gesamtzuchtwert bei den Kühen von aktuell 121 zu den züchterisch interessantesten in Österreich.

> Reportage lesen

2. Platz: Familie Luschnig, Obdach, RZSTM

 

Fam. Luschnig

Die Familie Erna und Norbert Luschnig war 2016 Züchter des Jahres und ist bereits das sechste Mal unter den Top 10 platziert. Der Bergbetrieb mit Milch- und Forstwirtschaft wird seit vielen Jahren außergewöhnlich zielstrebig bewirtschaftet. Der Fleckviehzucht gehört jedoch die große Liebe und das Interesse der gesamten Familie. Den Betrieb Luschnig zeichnet aus, dass die gesetzten Ziele konsequent und kompromisslos verfolgt werden. Das gilt insbesondere auch für die Fleckviehzucht. Das Ergebnis ist eine genetisch hochwertige Herde; mit dem B-Stamm steht eine der besten Kuhfamilien der Fleckviehzucht im Stall. Aus diesem Kuhstamm wurde im letzten Jahr der exterieurstarke GS EL TORO von Genostar eingestellt. Auch GS WELTFORUM, ein hoch typisierter WINTERTRAUM-Sohn, kommt aus diesem B-Stamm. Weitere Jungstiere, die zur Platzierung beigetragen haben, sind die an deutsche Stationen verkauften MYANMAR (V.: GS Mydarling) und PRODIGY Pp (V.: Polledking).

3. Platz: Hubert Schrems/DI Katharina Eibelhuber, FIH

 

Fam. Schrems

Erneut am Stockerl sind Hubert Schrems und Katharina Eibelhuber. Der wichtigste Erfolg im letzten Jahr war aber die Geburt ihres Sohnes Simon. Aber auch in der Fleckviehzucht hat sich sehr viel getan. MAROKKO PP* schaffte es, auch als nachkommengeprüfter Vererber gezielt eingesetzt zu werden. Die Stiere HAALAND Pp* (Besamungsstation Marktredwitz-Wölsau), MILIANO Pp* (Oö. Besamungsstation GmbH) und MERCADO PP* (Besamungsverein Greifenberg) gingen erstmals als Jungstiere in die Auswertung ein. Viele Punkte zu dem erneuten Spitzenplatz trugen auch 8 Kandidaten bei, die noch in Aufzucht sind oder erst vor kurzem in den Besamungseinsatz gingen, wie z. B. GS HAMOR bei Genostar oder INN Pp* bei der Oö. Besamungsstation GmbH. Beide übrigens aus derselben SEHRGUT-Tochter HANNERL gezogen. Ein unvergesslicher Höhepunkt im letzten Jahr für die junge Züchterfamilie war der 3. Platz mit MELDE Pp* bei der Bundesfleckviehschau in Freistadt.

4. Platz: Familie Sitka, Miesenbach bei Birkfeld, RZSTM

 

2. Platz - Familie Sitka

Der Fleckviehzuchtbetrieb Engelbert Sitka scheint bereits das achte Mal in den Top 10 auf und war 2020 auch schon Züchter des Jahres. Am Betrieb der Familie Sitka wird seit Jahrzehnten Fleckviehzucht auf höchstem Niveau betrieben. Mit den „Oldstars“ GS WERTVOLL und GS INROS stammen zwei markante Exterieurvererber aus dieser züchterisch intensiv bearbeiteten Herde. Die Begeisterung für die Fleckviehzucht konnte mittlerweile auch erfolgreich an die Kinder weitergegeben werden. Sitka gehört auch zu den starken Jungkuhvermarktern der Rinderzucht Steiermark. Die elegante, unfertige, euterstarke Jungkuh ist das Zuchtprodukt, das er erfolgreich über die Versteigerungen vermarktet. Im letzten Jahr gingen aus seiner Herde die Jungstiere GS MY BEST Pp, GS WINTERSON und GS WAMBLEE in den Besamungseinsatz. Der töchtergeprüfte ELSTAR, ein ETOSCHA-Sohn mit bester Exterieurvererbung an der Besamungsstation Greifenberg, trug ebenfalls zur Rangierung bei.

5. Platz: Familie Zauner, Münzkirchen, FIH

 

Fam. Zauner

Erstmals unter den ersten 10 bei der Auswertung zum Züchter des Jahres ist die Familie Zauner. Diese Auszeichnung ist allerdings überfällig und vor allem das Ergebnis einer generationenübergreifenden Zuchtarbeit. Beim „Pfarrhofbauer“ werden rund 70 Kühe gemolken. Züchterisch ist man schon sehr lange Richtung „Hornlosigkeit“ unterwegs. Am besten dokumentiert wird dies z. B. durch die erste genetisch hornlose 100.000 l Kuh Österreichs. Am Betrieb sticht die „H-Familie“ heraus. Von dieser wurden bereits mehrere Jungstiere von Besamungsstationen angekauft. In die Auswertung eingegangen sind die Stiere MONEY PP* (Reprogen), MONETOS Pp* (Hohenzell) sowie VIRTUELL Pp* und MOZART PP* (Wölsau). Die jüngsten Verkaufserfolge verzeichnete der junge Betriebsführer bei der „30-Jahr-Feier“ der FIH-Jungzüchter mit dem Verkauf von drei genetisch hornlosen Stierkälbern zu sehr ansprechenden Preisen an die Oö. Besamungsstation GmbH.

6. Platz: Familie Bauer, Ratten, RZSTM

 

7. Platz - Fam. Bauer

Die Familie Tanja und Johannes Bauer bewirtschaftet auf knapp 1.200 m Seehöhe einen Grünland- und Forstbetrieb am Fuße der Pretul in der Oststeiermark. Am Betrieb leben drei Generationen, die alle gerne mit den Kühen arbeiten und begeisterte Fleckviehzüchter sind. Die Kinder beteiligen sich auch bei Jungzüchterbewerben, Anja konnte 2022 bereits einen großen Erfolg verbuchen. Kühe aus dem Betrieb Bauer haben mehrfach erfolgreich an Schauen teilgenommen. Eine der mittlerweile bekanntesten österreichischen Fleckviehkühe ist KIMBERLY (V.: GS Der Beste), die im letzten Jahr auf der Bundesfleckviehschau und auf der Eurotier ein viel gebuchtes Fotomodel war. Aus KIMBERLY wurden GS HYPOS (V.: Helsinki) und GS ZIO (V.: Zeiger) gezogen. GS ZIO ist ein hervorragend gelungenes Produkt aus Exterieur und Leistung. WILANDER (V.: Wuestensohn) wurde von der Rinderunion Baden-Württemberg angekauft.

7. Platz: Familie Stückler, Prebl, caRI

 

Fam. Stückler

Auch dieses Jahr konnte der Zuchtbetrieb aus Prebl im oberen Lavanttal in Kärnten überzeugen. Der Betriebsführer DI Martin Peter Stückler platzierte sich auch im Jahr 2022 in der Top-Liste der österreichischen Fleckviehzüchter und konnte den 7. Rang erzielen. Durch seine genomischen Jungvererber WINTERTRAUM und GS HELLSTORM, die in der gezielten Paarung verwendet wurden, sowie dem Jungstier HERZBOMBE konnten wertvolle Punkte eingefahren werden. Auch die große Anzahl von 15 hervorragenden Kandidaten brachten den Zuchtbetrieb zu diesem Ergebnis. Auch der durchschnittliche GZW der Kühe von knapp 115 Punkten kann sich sehen lassen. Der Betrieb ist außerdem für sein Streben nach junger, bester Genetik bekannt. So kam es auch im Jahr 2022 zu einem 100%igen Einsatz von Jungvererbern. Der Betrieb arbeitet zu einem Großteil mit Embryotransfer, um seine Top-Genetik noch schneller zu erweitern und verbessern.

8. Platz: Familie Günzinger, St. Georgen bei Obernberg, FIH

 

Die Fleckviehherde der Familie Günzinger ist durch zahlreiche Exkursionen und Schauteilnahmen vielen Fleckviehzüchterinnen und -züchtern bestens bekannt. Berühmtheit in der Fleckvieh-Welt erreichte der Betrieb mit seiner A-Familie und der Zucht des Stieres HAMLET Pp*. Aus der Großmutter von HAMLET Pp* stammt auch der bei der EUROgenetik im Einsatz befindliche SPARTACUS-Sohn SPARTA Pp*. Dieser ging neben HALBMOND Pp*, einem HAMLET-Sohn aus einer sehr euterstarken DIAMANT-Tochter, in die Auswertung ein. HALBMOND Pp* wird von Genostar und CRV intensiv genützt. Übrigens auch der nicht so stark eingesetzte Stier MARTINUS P*S stammt aus derselben Kuh wie HALBMOND Pp*. Verkaufs- und Zuchterfolge gab es aber nicht nur bei den Stieren, sondern auch durch den Verkauf von weiblichen Tieren auf Eliteversteigerungen wie z. B. der BFVS in Freistadt.

9. Platz: Familie Moitzi, Obdach, RZSTM

 

Fam. Moitzi

Die Familie Elisabeth und Johann Moitzi bewirtschaftet in Obdach einen spezialisierten Milchviehbetrieb. Er zählt zu den ganz wenigen Betrieben in der Steiermark, die ausschließlich von der Milcherzeugung und den Zuchterlösen ohne einen anderen Betriebszweig leben. Der Betriebsleiter hat daher seit Betriebsübernahme die Milcherzeugung und die Rinderzucht in allen Bereichen professionalisiert. Das betrifft die Grundfutterqualität, die Tiergesundheit, die laufende Optimierung der Haltungsbedingungen genauso wie eine lückenlose Herdentypisierung, 100 Prozent Jungstiereinsatz und Embryotransfer bei den besten Jungtieren. Sohn Bernhard ist im Herdenmanagement eine wichtige Stütze für seine Eltern. Interessant ist, dass der Kuhbestand entgegen dem allgemeinen Trend vor Kurzem auf „Robotergröße“ abgestockt wurde. Es wurden im letzten Jahr die Jungstiere MANITOU (V.: Manaus) und HURLACH (V.: Huberbua) an deutsche Stationen verkauft.

10. Platz: Familie Koch, Seeboden, caRI

 

Der Zuchtbetrieb Koch aus Seeboden im Drautal in Kärnten konnte sich dieses Jahr auch im Top-Ranking der besten österreichischen Fleckviehzüchter eingliedern. Mit dem 10. Rang ist der Betriebsführer Ing. Franz Koch der zweite Kärntner Betrieb, welcher diese Auszeichnung erreichen konnte. Mit seinem töchtergeprüften Stier EISENHUT, welcher im Jahr 2022 auf den ersten Rang der nachkommengeprüften Fleckviehstiere aufsteigen konnte, erzielte der Betrieb wichtige Punkte für das Ranking. Der ETOSCHA-Sohn zeichnet sich noch immer durch seinen starken GZW von 137 sowie seinem Fitnesswert und der Doppelnutzung aus. Seine Töchter punkten mit korrektem Fundament, hoch angesetztem Euter und der Doppelnutzung. Weitere Punkte konnten durch die drei hervorragenden Kandidaten erzielt werden. Auffallend am Betrieb Koch ist außerdem noch der starke durchschnittliche GZW der Kühe von 119,4.

Die Fleckviehzüchter des Jahres: